Handelskette nimmt Gewaltspiele aus den Regalen

Norwegische Coop verzichtet auf Killer-Games

publiziert: Dienstag, 2. Aug 2011 / 19:21 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 2. Aug 2011 / 20:28 Uhr
«World of Warcraft» und «Call of Duty - Modern Warfare» (Bild) werden nicht mehr verkauft.
«World of Warcraft» und «Call of Duty - Modern Warfare» (Bild) werden nicht mehr verkauft.

Oslo - Nach dem Bombenanschlag und dem Massaker mit 77 Toten in Norwegen hat die Ladenkette Coop Norge mehrere gewaltverherrlichende Computerspiele aus dem Angebot verbannt. Dabei handelt es sich offenbar um Programme, die der Attentäter Anders Behring Breivik zur Vorbereitung seiner Taten benutzte.

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Mit der Massnahme sollten "Menschen, die in der einen oder anderen Weise von den Anschlägen betroffen sind", geschützt werden, teilte Coop Norge am Dienstag mit. "Wir wollen nicht, dass sie Brot und Milch kaufen gehen und dabei in unseren Geschäften mit der Nase auf die Gewaltspiele gestossen werden", sagte ein Sprecher.

Betroffen seien unter anderem verschiedene Versionen der Spiele "World of Warcraft" und "Call of Duty - Modern Warfare". Coop-Geschäfte seien bereits seit dem 24. Juli, also zwei Tage nach den Ereignissen, angewiesen, die Spiele nicht mehr zu verkaufen.

Beide Spiele erwähnt

In seinem im Internet veröffentlichten Manifest, in dem Breivik seine Anschlagspläne auf rund 1500 Seiten beschrieb, hatte er beide Spiele erwähnt.

Auch der Verkauf von Kunstdünger wurde in Norwegen inzwischen erschwert. Ab sofort wird das Material nur noch an namentlich registrierte Käufer abgegeben. Breivik hatte für seinen Anschlag auf ein Regierungsgebäude sechs Tonnen Kunstdünger zur Herstellung des Sprengstoffes eingekauft.

Breivik unter strenger Überwachung

Nach Medienangaben von Dienstag wird Breivik aus Sorge vor möglichen Vergeltungsanschlägen, Flucht und Selbstmordversuchen extrem stark überwacht. Wie die Zeitung "VG" berichtete, lässt die Gefängnisleitung der Haftanstalt Ila bei Sandnes westlich von Oslo sogar das gesamte Essen für Breivik auf Gift untersuchen.

Gefängnisdirektor Knut Bjarkheid bestätigte "VG", dass der geständige Massenmörder "mehrfach innerhalb einer Stunde" in seiner Einzelzelle in Augenschein genommen werde. Weitere Einzelheiten wollte er nicht mitteilen: "Aber wir haben an alle möglichen Gefahren gedacht."

 

(fest/sda)

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