Nothelferkurs neu mit Elektroschock-Gerät

publiziert: Dienstag, 4. Aug 2009 / 21:21 Uhr

Bern - Ein Defibrillator kann Leben retten - sofern er im Notfall richtig eingesetzt wird. Die Handhabung der Elektroschock-Geräte soll darum bald Teil der Nothelfer-Ausbildung werden.

Möglichst viele Leute sollen durch den neuen Kurs mit dem Einsatz des Defibrillators vertraut sein.
Möglichst viele Leute sollen durch den neuen Kurs mit dem Einsatz des Defibrillators vertraut sein.
1 Meldung im Zusammenhang
Das Bundesamt für Strassen (Astra) überarbeitet derzeit seine Weisung zum Nothelferkurs. Diese soll noch diesen Herbst bei den Anbietern und den Verkehrsverbänden in die Anhörung gehen, wie Astra-Sprecher Thomas Rohrbach eine Meldung der «Berner Zeitung» bestätigte. In Kraft gesetzt werden soll die neue Weisung 2010.

Mindestens jene rund 70'000 Personen, die pro Jahr den für die Führerprüfung obligatorischen Nothelferkurs besuchen, würden dann am Defibrillator ausgebildet. Ob mit einem richtigen Gerät geübt wird, ist noch nicht klar, wie Rohrbach sagte. Möglicherweise genüge auch ein gut gemachtes Lernvideo.

Sicherheit im Notfall

Ziel sei es vor allem, dass sich möglichst viele Leute schon einmal mit dem Einsatz der Geräte vertraut gemacht hätten. Dies könne im Notfall eine gewisse Sicherheit geben, sagte Rohrbach. Eine Verlängerung des Nothelferkurses ist nicht geplant.

Die Revision der Weisung geht zurück auf einen Vorstoss der Solothurner SP-Nationalrätin Bea Heim, die 2006 im Ratssaal einen Herz-Kreislauf-Stillstand erlitten hat und dank des raschen Einsatzes eines Defibrillators ohne bleibende Schäden überlebte.

(fkl/sda)

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