Notorious B.I.G.-Mord: Prozess geplatzt

publiziert: Donnerstag, 7. Jul 2005 / 07:26 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 7. Jul 2005 / 08:59 Uhr

Los Angeles - Acht Jahre nach der mysteriösen Ermordung des US-Rappers Notorious B.I.G. ist ein Prozess von Angehörigen des Musikers gegen die Stadt Los Angeles geplatzt.

Notorious B.I.G. war 1997 erschossen worden.
Notorious B.I.G. war 1997 erschossen worden.
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Am Mittwoch erklärte die Richterin ein so genanntes Fehlverfahren (Mistrial). Dies berichtete die "Los Angeles Times". Demnach hat die unter Beschuss geratene Polizeibehörde der Stadt verfahrenswidrig wichtige Dokumente unter Verschluss gehalten. Anwälte der Kläger-Familie wollen mit Hilfe dieser möglichen Beweismittel nun einen neuen Prozess führen.

Das jetzt geplatzte Zivilverfahren hatte vor zwei Wochen begonnen. Die Angehörigen des ermordeten Rappers wollen beweisen, dass der Musiker mit Beihilfe eines korrupten Polizisten auf offener Strasse erschossen wurde.

Täter nie gefasst

Bereits im Jahr 2002 hatte die Familie von Notorious B.I.G. ihre Schadenersatzklage wegen widerrechtlicher Tötung gegen die Stadt Los Angeles eingereicht. Die Kläger, darunter Mutter, Ehefrau und Kinder des Musikers, werfen der Polizeibehörde zudem vor, nicht genug zur Verhinderung des Mordes getan zu haben.

1997 war der 24-jährige Rapper mit bürgerlichem Namen Christopher Wallace nach einer Preisverleihungs-Party vor einem Museum in Los Angeles erschossen worden. Insgesamt sieben Schüsse wurden aus einer vorbeifahrenden Limousine auf den Sportwagen des Rappers abgefeuert. Der Täter wurde nie gefasst.

War ein Polizist beteiligt

Ein halbes Jahr zuvor war der Rapper Tupac Shakur auf ähnliche Weise in Las Vegas umgekommen. Shakur und Wallace waren erbitterte Gegner und in der Rap-Szene die grössten Konkurrenten.

In der Klageschrift wurde behauptet, Angehörige der Polizei von Los Angeles hätten einen Kollegen gedeckt, der an der Ermordung von Wallace beteiligt gewesen sein soll. Nach diesen Angaben hatte die Plattenfirma Death Row Records, bei der Tupac Shakur unter Vertrag war, Polizisten aus Los Angeles als Leibwächter beschäftigt.

Rapper des Jahres 1995

Derartige Nebentätigkeiten von Polizisten sind in einigen US-Bundesstaaten durchaus üblich. Die Familie des erschossenen Rappers beklagt aber, dass die Polizisten es nicht beim Personenschutz belassen, sondern sich mit Kriminellen verbündet hätten.

Mit seinem millionenfach verkauften Debütalbum "Ready To Die" zählte Notorious B.I.G. zu den Stars der Rap-Musik. 1995 hatte ihn die Zeitschrift "Billboard" zum Rapper des Jahres gewählt.

(rp/sda)

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