Nur fakultatives Referendum zu Schengen/Dublin

publiziert: Mittwoch, 8. Dez 2004 / 12:51 Uhr

Bern - Für die International Business Machines (IBM) endet eine Ära: Der Konzern, der als Pionier in der Computer-Entwicklung gross geworden war, verkauft sein Personal-Computer-Geschäft an Chinas grössten Computerhersteller Lenovo.

Der SVP-Antrag wurde mit 120 zu 57 Stimmen abgelehnt.
Der SVP-Antrag wurde mit 120 zu 57 Stimmen abgelehnt.
1 Meldung im Zusammenhang
Mit 120 zu 57 Stimmen bei 10 Enthaltungen lehnte die grosse Kammer den Antrag der SVP ab, für Schengen/Dublin mit einem obligatorischen Referendum das Volks- und das Ständemehr zu verlangen. Sie folgte damit unter Berufung auf die Bundesverfassung dem Antrag von Bundesrat und Ständerat.

Für die SVP bedeutet dies, dass sie nach der Schlussabstimmung am 17. Dezember binnen 100 Tagen 50 000 Unterschriften gegen Schengen/Dublin zusammenbringen muss, um eine Volksabstimmung zu erzwingen. Die SVP-Delegiertenversammlung hat das Referendum gegen das Abkommen bereits am 21. August 2004 beschlossen.

Christoph Mörgeli und Ulrich Schlüer (beide SVP/ZH) sagten, das Asyl- und Polizeiabkommen enthalte supranationale Elemente. Noch 1999 sei der Bundesrat dieser Ansicht gewesen und habe eine "unglaubliche geistige Spitzkehre" gemacht, um sich am Ständemehr vorbeizumogeln.

Die SVP blieb mit dieser Ansicht allein. Die Sprecher von FDP, CVP und SP erklärten, die Assoziierung an Schengen/Dublin sei kein Beitritt zu einer Organisation für kollektive Sicherheit oder zu einer supranationalen Gemeinschaft. Seit 1999 habe sich die Rechtslage und damit auch die Haltung des Bundesrates geändert.

Justizminister Christoph Blocher sagte, der Bundesrat sei zur Auffassung gelangt, dass die Einschränkung der Souveränität der Schweiz bei der Fortentwicklung des Schengen-Rechts nicht so wichtig sei, dass sie Verfassungsrang habe. Deshalb sei nur das fakultative Referendum möglich. Das Abkommen wurde darauf mit 126 zu 58 Stimmen genehmigt.

Der Nationalrat konnte auch die Gesamtabstimmungen zu den Abkommen über Agrarprodukte (177:1) und Statistik (137:30), zum Beitritt zur Europäischen Umweltagentur (136:39), zur Teilnahme am Filmförderungsprogramm MEDIA (143:34) und zur Besteuerung von pensionierten EU-Beamten (138:43) vornehmen.

Über die beiden letzten Dossiers Betrugsbekämpfung und Zinsbesteuerung wird am Donnerstag entschieden.

(fest/sda)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
Bern - Die acht bilateralen Abkommen ... mehr lesen
Das Parlament genehmigte die Bilateralen II.
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Der Trend geht zu grösseren Wohnungen.
Der Trend geht zu grösseren Wohnungen.
Die EKW beobachtet den Wohnungsmarkt  Bern - Die Bedeutung des Wohnens hat während der Pandemie zugenommen. Grössere Wohnungen und Wohneigentum waren während der letzten Monate besonders gefragt. Dies sind Beobachtungen der Eidgenössischen Kommission für Wohnungswesen EKW. Sie bilden eine Momentaufnahme des zweiten Halbjahres 2021. Die EKW wird die Situation im Rahmen ihres Mandats weiter beobachten. mehr lesen 
Verbände Bern - Um den Herausforderungen der saisonbedingten Arbeitslosigkeit und des Fachkräftemangels im Gastgewerbe zu begegnen, wurde ... mehr lesen  
Durch die Massnahme sollten Saisonmitarbeitenden im Gastgewerbe Ganzjahresperspektiven geboten werden.
57.5 Millionen Franken für entgangene Werbeeinnahmen  Bern - Die Coronavirus-Pandemie trifft die Medien hart. Ihre Werbeeinnahmen sind bereits drastisch gesunken. Aufgrund der besonderen Bedeutung der Medien für die Demokratie hat das Parlament in der ausserordentlichen Session breit abgestützte Motionen überwiesen, um finanzielle Soforthilfe im Umfang von 57.5 Millionen Franken zu leisten. Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 20. Mai 2020 zwei entsprechende Notverordnungen verabschiedet. mehr lesen  
Reaktionär  Bern - Gegen die geplante Stiefkindadoption für Homosexuelle regt sich Widerstand. Sollte das Parlament das neue Adoptionsrecht in der vorliegenden Form verabschieden, will ein überparteiliches Komitee aus den Reihen der SVP, CVP und EDU das Referendum ergreifen. mehr lesen   3
Titel Forum Teaser
  • melabela aus littau 1
    es geht nicht nur um homosexuelle ich bin eine frau und verheiratet mit einem mann. leider betrifft es ... So, 14.08.16 13:18
  • Pacino aus Brittnau 731
    Kirchliche Kreise . . . . . . hatten schon immer ein "spezielles" Verhältnis zu ... Do, 09.06.16 08:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • Pacino aus Brittnau 731
    Demokratie quo vadis? Wenn die Demokratie den Stacheldraht in Osteuropa-, einen Wahlsieg von ... Mo, 06.06.16 07:55
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Es... muss darum gehen, die Kompetenz der Kleinbauern zu stärken. Das sorgt ... Do, 02.06.16 13:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Kindeswohl egal! Es geht doch vor allem um die eigenen Kinder der Betroffenen. Die ... Do, 02.06.16 08:10
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Verlust der Solidarität: Verlust der Demokratie! Vollständig und widerspruchsfrei beantworten lässt sich das wohl nicht. ... Mi, 01.06.16 00:18
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Unterstützung "Deshalb sind für die Sozialhilfe 267 Millionen Franken mehr und für ... Di, 31.05.16 10:38
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 2°C 7°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Basel 3°C 9°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 0°C 3°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass starker Schneeregen
Bern 1°C 6°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 1°C 7°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Genf 4°C 11°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Lugano 7°C 14°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich recht sonnig
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten