Obama, Lesben und Schwule

publiziert: Freitag, 16. Okt 2009 / 12:13 Uhr

Die USA führen zwar momentan Krieg in Afghanistan und Irak, aber Tausende Soldaten sind noch in einen ganz anderen Kampf verwickelt, den US-Präsident Barack Obama verspricht zu gewinnen.

«Laut Gesetz wäre es schädlich für Ordnung, Disziplin und Kampfgeist, wenn wir offen bekennende Homosexuelle im Militär hätten», so Elaine Donnelly.
«Laut Gesetz wäre es schädlich für Ordnung, Disziplin und Kampfgeist, wenn wir offen bekennende Homosexuelle im Militär hätten», so Elaine Donnelly.
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CNN International

edition.cnn.com/POLITICS/

Obama sagte, dass er ein US-Gesetz aufheben lassen will und mit der Militärtradition brechen wird, um Homosexuellen einen Platz in den Streitkräften zu sichern.

«Wir sollten patriotische Amerikaner nicht bestrafen, die den Schritt getan haben, ihrem Land zu dienen», sagte er am Wochenende. «Wir sollten ihre Bereitschaft feiern, Mut und Selbstlosigkeit zu zeigen.»

Warten auf Ergebnisse

Schon ganz zu Beginn des Wahlkampfes um das Amt des Präsidenten hatte sich Obama für Lesben und Schwule in den USA eingesetzt. Die darauf folgende Reaktion wird von Aktivisten als nie da gewesene Unterstützung beschrieben. Jetzt warten sie darauf, Ergebnisse zu sehen.

«Wir wollen einen Zeitplan sehen», so Kolumnist Dan Savage. «Wir wollen, dass sich etwas bewegt.»

Nur Heterosexuelle sind diensttauglich

Offiziell gelten nur Heterosexuelle als diensttauglich. Bill Clinton hatte in seinem Präsidentschaftswahlkampf versprochen, das zu ändern, stand dann aber einer starken Opposition aus Militär und Kongressabgeordneten gegenüber. Das Ergebnis dieser umstrittenen Angelegenheit war ein Kompromiss namens «Don’t Ask, Don’t Tell» («Stell keine Fragen, erzähle nichts»). Über die sexuelle Orientierung wird hinweggesehen, solange sie nicht öffentlich gemacht wird.

Nichtsdestotrotz sind in den letzten 16 Jahren 13’000 Frauen und Männer aus der US-Armee entlassen worden. Von Israel bis Australien wurden Zugangsbeschränkungen für Homosexuelle beim Militär abgebaut. Aber in vielen Ländern besteht das Verbot nach wie vor; in den USA ist es weiterhin gesetzlich festgeschrieben.

Andere Themen sind wichtiger

«Laut Gesetz wäre es schädlich für Ordnung, Disziplin und Kampfgeist, wenn wir offen bekennende Homosexuelle im Militär hätten», so Elaine Donnelly vom Center for Military Readiness. Obama ist von seinem Versprechen nie abgerückt, hat sich jedoch erst anderen Themen zugewandt: zwei Kriege, eine schlimme Rezession und die Reform des US-Gesundheitssystems. Kongressabgeordnete sagen, dass sie dieses Mal überzeugt werden können, sollte das Militär zustimmen.

Jonathan Mann - POLITICAL MANN
Dieser Text stammt von Jonathan Mann, Moderator und Journalist bei CNN International. Er moderiert das wöchentliche Politmagazin «Political Mann» auf CNN International. Der Text steht in der Schweiz exklusiv für news.ch zur Verfügung.

(Kolumne von Jonathan Mann/CNN-News)

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