Obama überraschend in Afghanistan

publiziert: Sonntag, 28. Mrz 2010 / 18:51 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 28. Mrz 2010 / 22:09 Uhr
Ein Sprecher des US-Präsidialamts sagte vor der Abreise Obamas, dass sich der Präsident vor Ort ein Bild vom Krieg machen wolle. (Archivbild)
Ein Sprecher des US-Präsidialamts sagte vor der Abreise Obamas, dass sich der Präsident vor Ort ein Bild vom Krieg machen wolle. (Archivbild)

Washington/Kabul - US-Präsident Barack Obama ist überraschend nach Afghanistan geflogen. In der Hauptstadt Kabul traf Obama mit seinem afghanischen Amtskollegen Hamid Karsai zusammen.

8 Meldungen im Zusammenhang
Obama erklärte vor Journalisten, die Fortschritte des Landes seien ermutigend. Karsai dankte dem US-Präsidenten für die Unterstützung der Vereinigten Staaten. Er hoffe, dass die Partnerschaft im Sinne eines eigenständigen Afghanistan bestehen bleibe.

Korruption in der afghanischen Regierung

Laut eines Sprechers des US-Präsidialamtes will sich Obama vor Ort ein Bild des seit acht Jahren andauernden Krieges machen. Er wolle Karsai überzeugen, die Korruption in der afghanischen Regierung und den Drogenhandel, aus dem sich die Rebellen im Land finanzieren, zu bekämpfen.

Karsai sei am Donnerstag über die Reisepläne Obamas informiert worden, sagte der Sprecher weiter. In Washington hatte es zunächst geheissen, Obama erhole sich am Wochenende auf dem Präsidenten-Landsitz Camp David im US-Bundesstaat Maryland.

Von dort aus flog Obama dann aber am Samstagabend (Ortszeit) nach Afghanistan ab. Er landete dort auf dem Luftwaffenstützpunkt Bagram nördlich von Kabul und wurde von NATO-Kommandeur Stanley McChrystal und US-Botschafter Karl Eikenberry empfangen. Obama flog mit einem Helikopter weiter in die Hauptstadt. Auch ein Besuch bei US-Truppen mit einer Rede war geplant.

Es war Obamas erster Besuch in Afghanistan seit seiner Amtsübernahme am 20. Januar vergangenen Jahres. Bereits zuvor war er während des Wahlkampfs an den Hindukusch gereist.

Aussenpolitisch rückte Obama im ersten Jahr seiner Amtszeit den Kampf gegen die radikal-islamischen Taliban in den Vordergrund. Er ordnete die im Dezember die Stationierung von zusätzlichen 30'000 US-Soldaten an den Hindukusch an. Damit wird die Zahl auf 100'000 steigen. Zugleich setzte er fest, dass der Abzug der Truppen bis Mitte 2011 beginnen sollte.

(zel/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Washington - Der Oberbefehlshaber ... mehr lesen
Barack Obama zog die Konsequenzen aus dem «Rolling Stone»-Artikel.
Hamid Karzai sorgte mit einer ganzen Serie von Äusserungen für Verstimmung in Washington.
Washington/Kabul - Der Streit ... mehr lesen
Kandahar - Der afghanische Präsident Hamid Karsai hat sein Veto für die ... mehr lesen
Karsai sagte zudem, Afghanistan werde zur Ruhe kommen, wenn die Bürger daran glaubten, dass ihr Präsident unabhängig sei - und keine «Marionette». (Archivbild)
Barack Obama spricht vor 2000 Soldaten in Afghanistan.
Kabul - Nur wenige Stunden nach dem Überraschungsbesuch von US-Präsident Barack Obama in Afghanistan haben radikal-islamische Taliban die amerikanische Militärbasis Bagram mit einer Rakete ... mehr lesen
Hangu - Nach einem Taliban-Angriff auf einen pakistanischen Militärposten haben ... mehr lesen
Schlag der Armee fordert Tod von mindestens 30 Talibanen.(Symbolbild)
Weitere Artikel im Zusammenhang
Washington - Die Aussenminister ... mehr lesen
US-Aussenministerin Hillary Clinton will einen «Neubeginn» mit Pakistan starten.
Gemäss UNICEF wurden 43 Prozent der heute 20 bis 24 Jahre alten Frauen gegen ihren Willen vor ihrem 18. Geburtstag verheiratet. (Symbolbild)
Herat - Für Kinder ist Afghanistan ... mehr lesen
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 21
Afghanische Binnenflüchtlinge vegetierten unter «abscheulichen Bedingungen gerade so am Rande des Überlebens dahin». (Symbolbild)
Afghanische Binnenflüchtlinge vegetierten unter ...
Amnesty International berichtet  Kabul - Die Zahl der Binnenflüchtlinge hat sich wegen des Kriegs in Afghanistan in nur drei Jahren mehr als verdoppelt - auf heute 1,2 Millionen Menschen. 2013 hatten die Vereinten Nationen noch 500'000 durch den Konflikt entwurzelte Menschen verzeichnet. mehr lesen 
Oberste Rat einigt sich einstimmig  Kabul - Die afghanischen Taliban haben Mullah Haibatullah Achundsada zu ihrem neuen Chef ernannt. Darauf habe sich der Oberste Rat einstimmig geeinigt, hiess es in einer am Mittwoch in Kabul veröffentlichten Erklärung der radikalislamischen Bewegung. mehr lesen  
Mullah Achtar Mansur «wahrscheinlich» eliminiert  Washington - Der afghanische Geheimdienst NDS und der Regierungsgeschäftsführer Abdullah Abdullah melden den Tod von Talibananführer Mullah Achtar Mansur. Mansur sei bei einem Drohnenangriff in der pakistanischen Stadt Quetta getötet worden. mehr lesen  
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Mi Do
Zürich 2°C 16°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Basel 4°C 17°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
St. Gallen 4°C 14°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Bern 2°C 16°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Luzern 4°C 16°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Genf 2°C 17°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Lugano 8°C 17°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig sonnig wechselnd bewölkt
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten