Obama und Medwedew wollen ernsthaft abrüsten

publiziert: Montag, 6. Jul 2009 / 22:20 Uhr

Moskau - Russland und die USA wollen ihre Beziehungen neu aufleben lassen. Darin stimmten er und sein russischer Kollege Dmitri Medwedew überein, sagte US-Präsident Barack Obama nach einem vierstündigen Treffen in Moskau.

Shakehands im Kreml: US-Präsident Barack Obama und der russische Staatschef Dmitri Medwedew.
Shakehands im Kreml: US-Präsident Barack Obama und der russische Staatschef Dmitri Medwedew.
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Medwedew betonte, er strebe eine Zusammenarbeit mit den USA an, die «des 21. Jahrhunderts würdig ist». Zuvor hatte er bereits betont, beide Seiten wollten eine Reihe schwieriger Kapitel aus den vergangenen Jahren schliessen und «neue Seiten aufschlagen».

Obama zeigte sich überzeugt, dass während der zweitätigen Beratungen «aussergewöhnliche Fortschritte» erzielt werden könnten, «wenn wir in den kommenden Tagen hart arbeiten».

START-Nachfolgeabkommen

In einem ersten Schritt vereinbarten die beiden Länder, ihre nuklearen Arsenale weiter abzubauen. Obama und Medwedew einigten sich grundsätzlich auf ein Nachfolgeabkommen des im Dezember auslaufenden START-Abrüstungsvertrags, wie die US-Regierung mitteilte.

Gemäss dem Grundsatzpapier wollen die beiden Staaten die Zahl ihrer Atomsprengköpfe auf 1500 bis 1675 verringern. Die Zahl der strategischen Trägersysteme soll auf 500 bis 1100 reduziert werden. Nach Schätzungen von Atomwissenschaftlern verfügten die USA zu Jahresbeginn über etwa 2200 Atomsprengköpfe, Russland über ungefähr 2790.

Abkommen über Militärgütertransport

Obama und Medwedew einigten sich zudem auf ein Abkommen über den Transport von US-Militärgütern für den Afghanistan-Einsatz über russisches Territorium. Die US-Armee darf künftig den russischen Luftraum für solche Transporte nutzen, solange sie dort keine Zwischenstopps einlegt. Ein eigenes militärisches Engagement am Hindukusch schliesst Moskau mit Verweis auf den sowjetischen Einmarsch in Afghanistan 1979 aus.

Die Gespräche über die umstrittenen Raketenabwehrsysteme würden fortgesetzt, hiess es in der Stellungnahme weiter. Beide Seiten wollten ihre Bemühungen intensivieren, einen «optimalen Weg für die strategischen Beziehungen auf der Basis von gegenseitigem Respekt und Interessen» zu finden.

(fest/sda)

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