Gegen die Betreiberin der
Lagerhalle wurde Strafanzeige eingereicht.
Bei dem Brand vom vergangenen Februar auf dem Areal der
ehemaligen Spinnerei Gasser, das schon mehrmals von Bränden
betroffen war, entstand Millionenschaden. 250
Feuerwehrleute standen stundenlang im Einsatz. Die amtliche
Untersuchung habe die Ursache Fahrzeugbrand vollumfänglich
und eindeutig bestätigt, teilte das
Regierungsstatthalteramt Aarwangen in Langenthal am
Mittwoch mit. Brandstiftung könne mit Sicherheit
ausgeschlossen werden. Wie die Untersuchung weiter ergab,
erfolgte die Lagerung in der vom Feuer betroffenen Halle
nicht gesetzeskonform. Mit grosser Wahrscheinlichkeit sei
gegen eine Reihe von Vorschriften verstossen worden.
Deshalb wurde bereits im April Strafanzeige gegen die
Betreiberin der Lagerhalle eingereicht.
Wie es weiter heisst, bestand fr die Bevölkerung zu
keiner Zeit eine konkrete Gefährdung. Dies sei allerdings
ausserordentlich günstigen Windverhältnissen und einer
günstigen Thermik zuzuschreiben. Im schlimmsten Fall wäre
sogar ein schwerer Schaden nach Störfallverordnung nicht
auszuschliessen gewesen. So entstanden bei der Verbrennung
des in der Halle gelagerten Düngers stockoxid- und
ammoniakhaltige Rauchgase. Diese konnten nach dem
Deckeneinsturz glücklicherweise senkrecht nach draussen
entweichen, so dass fr Mensch und Umwelt keine Schäden
entstanden. Im Brandobjekt waren unter anderem 2.628 Tonnen
Düngemittel gelagert; davon unter anderem 1.154 Tonnen
Kalkamonsalpeter und 487 Tonnen Harnstoff. Die
Mengenschwelle nach Störfallverordnung wurde beim
Kakamonsalpeter um den Faktor 57 überschritten, beim
Harnstoff um den Faktor 2,4. Gemäss Bericht hatte zudem der
Sachschaden bei vorschriftsgemäßer Anwendung der
Brandschutzvorschriften reduziert werden können. Der
Untersuchungsbericht legt den Behörden nahe, die
Aufsichtstätigkeit auf dem Areal zu intensivieren. Das
Gugelmann-Areal war in der Vergangenheit mehrmals für
verschiedene Anlässe und Technoparties genutzt worden.
(AP)