Oberer gute Zwölfte

Gute Vorleistungen

Um ihr bisheriges Höchsttotal zu übertreffen, hätte Oberer im abschliessenden 800-m-Lauf rund vier Zehntel früher die Ziellinie überqueren müssen. Zum Schluss verliessen die Tochter der früheren Hochspringerin Doris Bisang jedoch die Kräfte. In 2:13,81 verpasste sie die dritte persönliche Bestleistung in einem Siebenkampf. Zuvor hatte sich zum Auftakt über 100 m Hürden (13,64) und im Speerwerfen (40,38) so hoch wie noch nie gepunktet.

Eine heikle Situation hatte sie im Hochsprung zu überstehen. Die 1,80 m meistere die Kinesiologin im dritten Versuch trotz einer leichten Touche. Im Kugelstossen, ihrer Zitterdisziplin, lieferte sie bescheidene 12,09 m. «Im Wettkampf unter Anspannung klappts nie. Im Training stosse ich immer weiter», ärgerte sich die 26-Jährige. Gleichwohl überwog in der Bilanz das Positive: «Ich bin sehr zufrieden. Einzig im Hoch- und Weitsprung hätte ich etwas mehr erwartet.»

Weiter die Nummer 3

Auch mit einem neuen Bestresultat wäre die Athletin des LC Zürich weiter hinter ihrer Trainerin Corinne Schneider di Tizio zurückgelegen. Diese hält den Schweizer Rekord seit 1985 mit 6265 Zählern. Oberer ist nach wie vor die Nummer 3 hinter Manuela Marxer (6093).

Sylvie Dufour verpasste ihre persönliche Zielsetzung deutlich. Bereits zum Auftakt fing sich die Romande eine Muskelverhärtung in der Wade ein. Im Hochsprung (1,74) und Kugelstossen (12,94) vermochte sie den Schaden noch zu begrenzen. Doch im 200-m-Lauf blieb sie in 25,63 über eine Sekunde über ihrer persönlichen Bestzeit und auch im Weitsprung (5,51 m) verschenkte sie - stark einbandagiert - viele Punkte. «Ich habe den Wettkampf mehr mit dem Kopf als den Beinen beendet», brachte sie ihre Situation auf dem Punkt.

(Si)