Oberhaupt der griechisch-orthodoxen Kirche gestorben

publiziert: Montag, 28. Jan 2008 / 10:46 Uhr

Athen - Das Oberhaupt der griechisch-orthodoxen Kirche, Erzbischof Christodoulos, ist nach langem Krebsleiden im Alter von 69 Jahren in seinem Athener Amtssitz gestorben. Dies berichtete das staatliche griechische Fernsehen (NET).

Christodoulos besuchte als erster griechischer Erzbischof Rom.
Christodoulos besuchte als erster griechischer Erzbischof Rom.
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In Griechenland wurde eine dreitägige Staatstrauer ausgerufen. Fahnen auf öffentlichen Gebäuden wurden auf Halbmast gesetzt, die Glocken aller Kirchen läuteten als Zeichen der Trauer. Der griechische Ministerpräsident Kostas Karamanlis bezeichnete den gestorbenen Erzbischof als eine «erleuchtete Persönlichkeit, die die Rolle der Orthodoxie weltweit stärkte».

Christodoulos soll in Athen beerdigt werden. Gläubige können drei Tage lang in der Kathedrale von Athen dem Verstorbenen die letzte Ehre erweisen. Der höchste Geistliche der griechischen Kirche litt an Leber- und Darmkrebs. Eine Lebertransplantation in den USA war vergangenes Jahr gescheitert.

Treffen mit Papst

Christodoulos wurde am 17. Januar 1939 in Athen geboren und wuchs in der nordgriechischen Kleinstadt Xanthi auf. Sein weltlicher Name war Christos Papaskevaides. Am 29. April 1998 wurde er vom höchsten Gremium der griechisch orthodoxen Kirche, der Synode, zum Oberhaupt gewählt.

Als Höhepunkt seiner Amtszeit gilt der Besuch von Papst Johannes Paul II. im Mai 2001 in Athen. Es war der erste Besuch eines Papstes in Griechenland seit der Trennung (Schisma) der beiden Kirchen im Jahr 1054. Als erster griechischer Erzbischof besuchte Christodoulos im Dezember 2006 Rom.

Streit mit Regierung

Seine Amtszeit wurde jedoch von Streitigkeiten mit den griechischen Regierungen und einigen Skandalen überschattet. Christodoulos widersetzte sich der Trennung von Staat und Kirche in Griechenland.

Im Jahre 2000 organisierte er Grossdemonstrationen gegen die Abschaffung des Religionsvermerks aus griechischen Ausweisen.

(ht/sda)

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