Odd-Björn Hjelmeseth der König am Holmenkollen

publiziert: Samstag, 17. Mrz 2007 / 17:18 Uhr

In einem packenden Duell mit Tobias Angerer hat Odd-Björn Hjelmeseth den 50-km-Marathon am Holmenkollen gewonnen. Der Norweger siegte mit 9,8 Sekunden Vorsprung. Bei den Frauen feierte Aino-Kaisa Saarinen (Fi) über 30 km ihren ersten Weltcup-Sieg.

Odd-Björn Hjelmeseth konnte sich über den achten Weltcup-Sieg seiner Karriere freuen.
Odd-Björn Hjelmeseth konnte sich über den achten Weltcup-Sieg seiner Karriere freuen.
An der WM in Sapporo (Jap) gelang Odd-Björn Hjelmeseth über 50 km ein knapper Spurtsieg über seinen Landsmann Frode Estil. Am Holmenkollen machten die beiden Norweger gemeinsame Sache. Hjelmeseth holte nach 10 km den 30 Sekunden vor ihm gestarteten Estil ein und lief die restliche Distanz zusammen mit ihm. Diese Taktik zahlte sich aus. Hjelmeseth gewann mit lediglich 9,8 Sekunden oder rund 50 m Vorsprung -- und dies nach 50 km auf der schweren Strecke am Holmenkollen. Wegen der hohen Temperatur im Süden Norwegens hatten die Veranstalter die Loipe mit von weither per Helikopter eingeflogenem Schnee herrichten müssen.

«Ohne die Hilfe von Frode hätte Tobias gewonnen», sagte Hjelmeseth, der ob seiner jüngsten Erfolge Lebensfreude pur und eine enorme Begeisterung für den Langlauf verrät. «Odd-Björn verdient den Sieg. Er war der stärkste Athlet», gab Angerer zurück, der auf der ersten Schlaufe zu 16,7 km wegen Magenproblemen nicht ganz hatte aufdrehen können. Der als Weltcup-Gesamtsieger feststehende Angerer weiter: «Am Schluss hatte ich keine Kraft mehr.» Hjelmeseth konnte sich über den achten Weltcup-Sieg seiner Karriere freuen und über die Tatsache, dass er zusammen mit Estil aus den Händen von König Harald V einen besonderen Becher entgegennehmen durfte.

Praktisch alle männlichen Teilnehmer und die Hälfte der Frauen machten bei dem als Test eingeführten Boxenstopp Gebrauch, bei dem die Athleten ihre Ski wechseln konnten. Die Idee sieht vor, bei schlechten Witterungsverhältnissen den Langläufern neue Möglichkeiten zu eröffnen. Doch auch bei einer Temperatur von plus 6 Grad, wie sie am Holmenkollen herrschte, und nassem Schnee war es für die Athleten eine Erleichterung -- und für die Serviceleute ein enormer zusätzlicher Aufwand --, auf neu präparierte Ski zurückgreifen zu können.

Bei den Frauen feierte Aino-Kaisa Saarinen den ersten Weltcup-Sieg ihrer Karriere. Die 28-jährige Finnin, eine frühere Mittelstrecken-Läuferin, drehte nach dem ersten Streckendrittel gross auf und siegte klar vor ihrer Landsfrau Virpi Kuitunen, die seit einer Woche als Weltcup-Gesamtsiegerin feststeht. «Mit diesem Sieg habe ich eines meiner grossen Ziele erreicht. Ich wusste, dass ich es dank meiner guten Form schaffen kann», sagte Saarinen unter Freudentränen. Den 3. Platz eroberte Petra Majdic (Sln) auf Kosten der auf den letzten Kilometern stark nachlassenden Claudia Künzel-Nystad (De), die auf den ersten Kilometern die schnellste Langläuferin gewesen war.

«Es war phantastisch!» Seraina Mischol trainierte am Samstagmorgen im Dischmatal und meinte nicht nur das schöne Wetter, sondern auch ihre ausgezeichnete Verfassung, die sie innert einer Woche mit dem 8. Rang in Lahti (Fi) und dem 11. Platz in Drammen (No) im Sprint unter Beweis gestellt hatte. Die Davoserin wäre entgegen der ursprünglichen Planung gerne am Holmenkollen gelaufen. Die Umbuchung für sie und die Serviceleute wie auch die zusätzlichen Hotelkosten erwiesen sich als zu kostspielig. Mischols Teilnahme am Holmenkollen scheiterte letztlich an den Kosten. Nun wird die Bündnerin am Mittwoch beim Sprint in Stockholm versuchen, ihre gute Form zu einem weiteren Spitzenergebnis zu nutzen.

Resultate:
Oslo. Langlauf-Weltcup. Männer. 50 km (klassische Technik): 1. Odd-Björn Hjelmeseth (No) 2:17:22,0. 2. Tobias Angerer (De) 9,8 Sekunden zurück. 3. Frode Estil (No) 31,8. 4. René Sommerfeldt (De) 1:32,9. 5. Sami Jauhojärvi (Fi) 1:39,6. 6. Jaak Mae (Est) 1:48,1. 7. Maxim Wylegschanin (Russ) 2:00,5. 8. Giorgio di Centa (It) 2:14,7. 9. Ville Nousiainen (Fi) 2:25,7. 10. Tord Asle Gjerdalen (No) 2:44,7. -- 44 klassiert.

Weltcup (18/20): 1. Angerer 1031. 2. Alexander Legkow (Russ) 573. 3. Eldar Rönning (No) 556. 4. Tor Arne Hetland (No) 522. 5. Hjelmeseth 465. 6. Petter Northug (No) 434. -- Die Schweizer: 40. Toni Livers 121. 73. Remo Fischer 45. 77. Reto Burgermeister 41. 78. Christoph Eigenmann 40. 92. Curdin Perl 26. 96. Gion Andrea Bundi 24. 116. Thomas Diezig 15. 132. Andreas Waldmeier 11. 154. Peter von Allmen 3. -- 165 klassiert.

Frauen. 30 km (klassische Technik): 1. Aino-Kaisa Saarinen (Fi) 1:23:55,7. 2. Virpi Kuitunen (Fi) 30,6 Sekunden zurück. 3. Petra Majdic (Sln) 48,6. 4. Claudia Künzel-Nystad (De) 1:26,8. 5. Riitta Liisa Roponen (Fi) 1:32,2. 6. Marianna Longa (It) 1:58,9. 7. Katerina Neumannova (Tsch) 2:08,4. 8. Kristina Smigun (Est) 2:17,0. 9. Olga Sawjalowa (Russ) 2:26,7. 10. Marit Björgen (No) 2:45,8. -- 44 klassiert. Keine Schweizer Teilnehmerin.

Weltcup (18/20): 1. Kuitunen 1477. 2. Björgen 829. 3. Neumannova 814. 4. Saarinen 777. 5. Majdic 765. 6. Roponen 533. -- Die Schweizerinnen: 44. Mischol 86. 48. Rochat 73. 92. Flurina Bachmann 9. 115. Silvana Bucher 1. -- 116 klassiert.

(fest/Si)

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