Oscar Camendzind erster Schweizer Tour-de-Suisse-Sieger seit 1994

Ösi Camenzind hat es geschafft!

publiziert: Donnerstag, 22. Jun 2000 / 19:19 Uhr / aktualisiert: Freitag, 23. Jun 2000 / 08:29 Uhr

Baden - Wie erwartet ist Leader Oscar Camenzind in der letzten Etappe der Tour de Suisse 2000 nicht mehr behelligt worden. Der 29- jährige Schwyzer holte sich damit als erster Schweizer seit Pascal Richard 1994 den Gesamtsieg. Im 10. Teilstück über 178 km von Herisau nach Baden meisterte Routinier Stefano Zanini (It) eine fünfköpfige Vorhut vor Thomas Mühlbacher (Ö) und Marcel Strauss.

An der Spitze des Gesamtklassements waren die Schweizer seit 1994 nie mehr so stark vertreten. Vor sechs Jahren war Heinz Imboden Vierter geworden, nun schaffte dies mit Sven Montgomery (24) ebenfalls ein Berner 0berländer. Ein Etappensieg blieb den Schweizern aber auch am 10. Tag versagt. Marcel Strauss (24), der schon in der in der 3. Etappe Platz 2 errungen hatte, vermochte den erfahrenen Finisseur Zanini im Finale wie erwartet nicht zu schlagen. Strauss gehörte während 136 km seit Kreuzlingen einer fünfköpfigen Spitzengruppe mit Zanini, dessen Landsmann Rastelli, Lodz (Ho) und Mühlbacher an, die harmonierte, vom Feld aber auch keinen erheblichen Widerstand mehr zu erwarten hatte. Zeitweise betrug der Vorsprung des Quintetts mehr als 13 Minuten. «Es war mein Ziel, meine Heimat in einer Fluchtgruppe zu durchqueren», sagte der in Oberstammheim ZH wohnende Strauss. «Am Schluss wäre mir ein schwerer Parcours lieber gewesen. So aber kam es zum Sprint, in dem Rastelli für Zanini fuhr.» Zanini errang in Baden den schon 6. Etappensieg eines Italieners und den 5. in Folge. Auf der zweiten Zusatzschleife hatte Strauss zwar zweimal vehement attackiert, der Erfolg blieb den Aktionen des talentierten Schweizers aber versagt. Zanini (31), vor drei Jahren Gewinner des berühmten «Amstel Gold Race», sagte hinterher, es sei schwieriger gewesen, Strauss zu neutralisieren als den Spurt zu gewinnen. Das mit siebeneinhalb Minuten Rückstand folgende Feld meisterte Fred Rodriguez, der Marco Fincato (It) noch von der Spitze des Punkteklassements verdrängte und als erst zweiter Amerikaner nach Greg Lemond (1986) diese Wertung für sich entschied. Gesamtsieger Camenzind sah sich bloss während einer halben Stunde ernsthaften Attacken ausgesetzt: «In der ersten Stunde blieb es ruhig, und zwar erstmals in dieser Tour. Aber dann häuften sich die Angriffe, und es war für unsere Mannschaft mit nur noch vier Helfern recht schwierig, den Überblick zu bewahren.» Erst als sich die Strauss-Gruppe abgesetzt habe, sei wieder Ruhe eingekehrt. Camenzind blieben schliesslich die 14 Sekunden Vorsprung vor dem Gesamtzweiten Dario Frigo (It), womit die Entscheidung ähnlichen knapp ausfiel wie zuletzt 1995 (Pawel Tonkow 11 Sekunden vor Alex Zülle). So sehr sich Camenzind über den Tour-de-Suisse-Sieg freute, so deutlich tat er sein Missfallen über die Nichtberücksichtigung seiner Mannschaft für die Tour de France kund: «Ich habe fest mit der Teilnahme gerechnet. Der Formaufbau war auf die Tour ausgerichtet. Nun bin ich trotz sehr guter Verfassung quasi zum Nichtstun gezwungen.» Camenzind legt nach den Landesmeisterschaften vom Sonntag eine Rennpause ein. Im Juli absolviert er im Hinblick auf die zweite Saisonhälfte ein Höhentraining. Seine Ziele sind die Weltcuprennen im August und insbesondere die Olympischen Spiele und die WM. Auf die beiden Titelkämpfe bereitet er sich in der Spanien- Rundfahrt vor.

(sda)

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