Olmypia: Neue Bestechungsvorwürfe gegen Stockholm

1997 soll ein Kurier zwei Tage vor der Vergabe der Olympischen Spiele für 2004 mit 60 000 Dollar Bargeld in einem Koffer zum Hauptsitz des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) gereist sein. Stockholm war damals bereits im zweiten Wahlgang ausgeschieden; gewählt wurde Athen im fünften Umgang.

"Dagens Nyheter" veröffentlichte Auszüge aus einem Gespräch des angeblichen Kuriers Göran Dahlgren mit einer Reisebekanntschaft, in dem Dahlgren bestätigt, das Geld im Auftrag der beiden Chefs des Stockholmer Bewerbungskomitees, Olof Stenhammar und Tommy Gustafsson, in die Schweiz gebracht zu haben. Weder Dahlgren noch Gustafsson wollten zu den Informationen Stellung nehmen. Stenhammar bezeichnete die Vorwürfe als Lügen.

Die schwedische Staatsanwaltschaft hatte bereits 1999 Ermittlungen aufgenommen, nachdem Vorwürfe gegen Stenhammar laut geworden waren. Dieser soll ein IOC-Mitglied mit rund 90 000 Franken bestochen haben. Wegen Mangels an Beweisen wurden die Voruntersuchung damals eingestellt. Nach Bekanntwerden der neuen Vorwürfe gegen das Stockholmer OK zeigten sich die Behörden interessiert, den Fall wieder aufzurollen.

(bert/Si)