Olympische Spiele: 100 000 Dollar pro IOC-Stimme für Nagano

Den Stimmenkauf belege ein im März 1991 als «strikt privat und vertraulich» deklarierter Brief, den der damalige SLOC-Präsident Tom Welch vom Präsidenten des NOK von Irland, Patrick Hickey, erhalten hatte. Darin schreibt Hickey, «sicher haben IOC-Mitglieder bei dem Vertrag mit Nagano für 100 000 Dollar ihre Stimme gegeben». Die Mormonenstadt war Nagano bei der Wahl am 15. Juni 1991 bei der IOC-Session in Birmingham trotz des anerkannt besten Konzepts im vierten Wahlgang mit 42 zu 46 Stimmen unterlegen.

Welch, zusammen mit Dave Johnson angeklagt wegen Bestechung von IOC-Mitgliedern bei der Vergabe der Spiele von 2002, behauptet auch, dass die Japaner zum Stimmenfang dem IOC 15 Millionen Dollar als Unterstützung für das Olympische Museum in Lausanne versprochen hatten. Das Geld sei einen Tag nach der Abstimmung überwiesen worden.

(kil/sda)