Opernhäuser scheuen das Risiko

publiziert: Donnerstag, 2. Sep 2004 / 09:29 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 2. Sep 2004 / 09:51 Uhr

Bern - Die Schweizer Opernfans erwartet eine spannende Saison 2004/05. Geboten wird viel Belcanto, erzänzt mit Barockopern und Zeitgenössischem, darunter mehrere Ur- und Erstaufführungen.

Das Opernhaus Zürich eröffnet mit "Der Opernball"  von Richard Heuberger mit Noëmi Nadelmann, allerdings im Theater am Stadtgarten in Winterthur.
Das Opernhaus Zürich eröffnet mit "Der Opernball" von Richard Heuberger mit Noëmi Nadelmann, allerdings im Theater am Stadtgarten in Winterthur.
Die Spielpläne der acht Schweizer Stadttheater und Opernhäuser machen deutlich, dass nur noch wenige Theater bereit sind, Risiken einzugehen. Fast alle spielen viel Belcanto, angereichert mit einer Barockoper und einem zeitgenössischen Werk. Die innovativsten Spielpläne bieten in dieser Spielzeit das Luzerner Theater und das Opernhaus Zürich. Die Eröffnungspremieren der acht Schweizer Opernspielstätten geben bereits einen Hinweis auf die eher vorsichtige Programmierung.

"Der Kaiser von Atlantis"

Die erste Premiere des Opernhauses Zürich findet am Freitag traditionell im Theater am Stadtgarten in Winterthur statt. Mit "Der Opernball" kommt eine selten gespielte Operette von Richard Heuberger mit Noëmi Nadelmann zur Aufführung. Luzern eröffnet, als Koproduktion mit dem Lucerne Festival, kommenden Sonntag mit Viktor Ullmanns Oper "Der Kaiser von Atlantis oder die Todverweigerung", die im KZ Theresienstadt entstanden ist. Theater-Direktor Dominique Mentha gibt damit seinen Einstand als Regisseur. Die Kammeroper kommt im Februar auch in Biel/Solothurn auf die Bühne.

Ab nächster Woche folgen die Spielzeiteröffnungen in Basel (Mussorgskijs "Boris Godunov"), Biel/Solothurn (Mozarts "Le nozze di Figaro"), St. Gallen und Genf (Verdis "Otello"), Bern (Händels "Giulio Cesare in Egitto") sowie Lausanne (mit den Kurzopern "Il Signor Bruschino" und "Gianni Schicchi").

"der herrr norrrdwind"

Am Luzerner Theater entstehen als Uraufführungen die drei Kurzopern "Gantenbein", "Carnation" und "Drei Schwestern Sung", inszeniert von drei Regisseuren. Als Schweizer Erstaufführung kommt im Februar "Treemonisha" des als "King of Ragtime" bekannten Scott Joplin auf die Bühne. Am Opernhaus Zürich sind drei Werke erstmals zu sehen: Die Verdi-Oper "Stiffelio" mit José Cura und Leo Nucci, "Ariane et Barbe-Bleue" von Paul Dukas mit Marjana Lipovsek, und, in der Inszenierung von Johannes Schaf, "Die Zarenbraut" von Nikolai Rimski-Korsakow.

Zum Saisonschluss kommt im Rahmen der Zürcher Festspiele die Oper "der herrr norrrdwind" des Österreichers Heinz Karl Gruber zur Uraufführung. Das Libretto stammt vom österreichischen Lyriker H.C. Artmann.

"Crushrooms"

Ein umfangreiches Programm bietet wie immer das Theater Basel. Im März kommt "Crushrooms" von Wolfgang Mitterer nach dem Libretto von Albert Ostermaier zur Uraufführung, und eine Erstaufführung ist die 1760 entstandene Oper "Les Paladins" von Rameau, inszeniert von Nigel Lowery.

Das Stadttheater Bern zeigt als zeitgenössisches Werk die Erstaufführung von "Tri Sestri" von Peter Eötvös nach Tschechow, das Theater St. Gallen führt erstmals in der Schweiz Händels Oper "Sosarme" auf, Lausanne zeigt "Der Reigen" des Flamen Philippe Boesmans nach dem Libretto von Luc Bondy, und Genf spielt als Uraufführung "Mémoires d'une jeune fille triste" des Genfer Komponisten Xavier Dayer.

Die meistgespielten Komponisten der Spielzeit 2004/05 sind Mozart und Händel mit je vier Werken. Von Verdi, Rossini, Puccini und Bellini werden je drei Werke neu inszeniert. Mit je zwei Opern sind Claudio Monteverdi, Richard Wagner und der Operettenmeister Johann Strauss vertreten. In keinem Spielplan jedoch taucht in dieser Saison der sonst oft gespielte Richard Strauss auf.

(Beat Glur/sda)

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