Opposition in Serbien fordert Aufgabe Kosovos

publiziert: Samstag, 8. Apr 2006 / 12:51 Uhr / aktualisiert: Samstag, 8. Apr 2006 / 13:21 Uhr

Belgrad - Serbiens früherer Vize-Regierungschef und heutige Oppositioneller Cedomir Jovanovic hat die völkerrechtliche Anerkennung der abtrünnigen Provinz Kosovo verlangt.

Serbien könne und solle laut Jovanovic das Kosovo nicht mehr regieren.
Serbien könne und solle laut Jovanovic das Kosovo nicht mehr regieren.
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Serbien könne und solle das Kosovo nicht mehr regieren, sagte Jovanovic. «Das ist die Chance, den Ballast der Geschichte abzuwerfen und ein bürgerliches Serbien zu schaffen», sagte der Vorsitzende der Liberaldemokratischen Partei der Belgrader Zeitung «Danas» vom Samstag.

Jovanovic schlägt einen Verfassungsvertrag zwischen Serbien und der grossen albanischen Kosovo-Mehrheit vor. Darin soll Belgrad die Souveränität der heute von der UNO verwalteten Provinz anerkennen.

Vetorecht für serbische Minderheit

Dafür erhält die serbische Minderheit als «konstitutives Volk» ein Vetorecht bei Verfassungsänderungen. Die Kosovo-Serben sollen danach in Bildung, Gerichtswesen und bei der Polizei mitentscheiden können sowie eine bestimmte Zahl von Abgeordneten im Parlament garantiert bekommen. Bis zur Erfüllung dieser Forderungen soll das Kosovo nur «bedingt unabhängig» werden.

Die heutigen Spitzenpolitiker in Belgrad sind nach Darstellung von Jovanovic immer noch im Konzept des grossserbischen Nationalismus gefangen. Das gelte vor allem für den Regierungschef Vojislav Kostunica und den Republikspräsidenten Boris Tadic, die keine Verantwortung zur Lösung des Kosovo-Problems übernehmen wollten.

Bremse für Modernisierung

«Das falsche Pathos und der frisierte Patriotismus» seien der Grund, dass Serbien «schon 200 Jahre ohne Erfolg seine Modernisierung versucht».

Die Verhandlungen zwischen Serben und Albanern unter UNO-Vermittlung in Wien seien «eine politische Farce», weil sie einem Gespräch unter Taubstummen glichen.

In der zweiten Jahreshälfte werde das Ausland daher den Serben und Albanern eine Lösung aufzwingen. Jovanovic war Stellvertreter des ermordeten Regierungschefs Zoran Djindjic und hat erst im letzten Jahr eine eigene Partei gegründet.

(bert/sda)

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