Bei dem Transport nach Rangun, der bereits am Sonntag (Ortszeit) stattgefunden habe, habe das Militär alle an der Strecke wohnenden Menschen aufgefordert, in ihren Häusern zu bleiben.

Am Montagmorgen waren nach einer Anweisung der birmanischen Militärherrschaft alle Universitäten und Oberschulen in Rangun geschlossen. Suu Kyi war nach blutigen Zusammenstössen zwischen NLD-Anhängern und Gefolgsleuten der Militärjunta am Samstag im Norden des Landes in Arrest genommen worden.

Die Friedensnobelpreisträgerin befand sich seit dem 6. Mai auf einer politischen Reise durch das Land. Die Auftritte der charismatischen Oppositionsführerin hatten stets tausende Anhänger angelockt.

UNO-Generalsekretär Kofi Annan erklärte, die erneute Festnahme von Suu Kyi unterstreiche die dringende Notwendigkeit einer nationalen Versöhnung.

Der UNO-Sondergesandte für Birma, Razali Ismail, will trotz der jüngsten Spannungen wie geplant am 6. Juni nach Rangun reisen, um zwischen Opposition und Militärs zu vermitteln. Seit Januar haben ihm die Militärs jedoch bereits vier Mal die Einreise verweigert.

Die Militärjunta hatte Suu Kyi im Mai 2002 nach 19 Monaten Hausarrest freigelassen. Seitdem war es ihr erlaubt gewesen, frei durch das Land zu reisen.

(bsk/sda)