Organisationen kämpfen für den Mutterschaftsurlaub

publiziert: Dienstag, 22. Jun 2004 / 17:53 Uhr

Bern - Die stossenden Lücken beim Mutterschutz sollen endlich geschlossen werden. Über 100 Organisationen aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen setzen sich gemeinsam für ein Ja zum bezahlten Mutterschaftsurlaub am 26. September ein.

Die Abstimmung für den bezahlten Mutterschaftsurlaub findet am 26. september statt.
Die Abstimmung für den bezahlten Mutterschaftsurlaub findet am 26. september statt.
Für diese Koalition haben in Bern Vertreterinnen und Vertreter von vier Organisationen die Abstimmungskampagne eröffnet. Im vierten Anlauf müsse ein 59 Jahre alter Verfassungsauftrag endlich erfüllt werden, sagte Präsidentin Chiara Simoneschi-Cortesi von der Eidgenössischen Kommission für Frauenfragen.

Laut Simoneschi-Cortesi wird mit dem Lohnersatz von 80 Prozent während 14 Wochen eine stossende Diskriminierung beseitigt. Es sei ungerecht, dass Frauen gemäss Arbeitsgesetz während acht Wochen nach der Geburt nicht arbeiten dürften, gleichzeitig aber nur einen ungenügenden und je nach Branche unterschiedlichen Anspruch auf Erwerbsersatz hätten.

Jährlich 480 Mio. Franken

Die vorgeschlagene Gesetzesrevision sei kostengünstig und wirtschaftsverträglich, sagte Simoneschi-Cortesi. Es werde keine neue Versicherung geschaffen. Über die Lohnprozente an die Erwerbsersatzordnung (EO) trügen Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu gleichen Teilen an die Kosten von jährlich 480 Millionen Franken bei. In die EO hätten schon immer auch erwerbstätige Frauen einbezahlt.

Mutterschutz schaffe gute Startbedingungen für das Kind und sei deshalb ein wichtiges Anliegen der Familienpolitik, sagte Jürg Krummenacher, Präsident der Eidgenössischen Koordinationskommission für Familienfragen. Im internationalen Vergleich sei der geplante schweizerische Mutterschutz im übrigen das absolute Minimum.

Die Vorlage sei keine unüberlegte gewerkschaftliche Forderung, sagte Präsident Pierre Théraulaz vom Berufsverband der Pflegefachleute mit dem Hinweis auf eine Empfehlung der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO). Sie werde Hindernisse für die Frauen im Berufsleben beseitigen und Branchen entlasten, die - wie etwa die Spitäler - viele Frauen beschäftigten.

(rp/sda)

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