Eidgenössisches Turnfest

Organisatoren werten das Turnfest in Biel als Erfolg

publiziert: Sonntag, 23. Jun 2013 / 16:13 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 23. Jun 2013 / 17:04 Uhr
Die Turner liessen sich vom Unwetter nicht die Stimmung verderben.
Die Turner liessen sich vom Unwetter nicht die Stimmung verderben.

Biel - Das 75. Eidgenössische Turnfest in Biel ist erfolgreich zu Ende gegangen. Die zwei Unwetter, die mehr als 80 Verletzte gefordert hatten, konnten den rund 60'000 Athleten die Freude an der zehntägigen Veranstaltung nicht vergällen, wie das Organisationskomitee mitteilte.

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"Das Fest hatte zwei Gesichter", sagte OK-Präsident Hans Stöckli am Sonntag vor den Medien. "Ein unglückliches, katastrophales Gesicht und ein glückliches, fröhliches Gesicht."

Der ehemalige Bieler Stadtpräsident zeigte sich überzeugt, dass die schmerzlichen Erinnerungen verblassen werden neben den Erfolgen und dem Bild von Tausenden, welche "die Region sportlich eingenommen haben." "Das schöne Gesicht wird siegen", sagte Stöckli.

Doppeltes Pech

Die Organisatoren des Turnfests hatten gleich doppeltes Pech. Eigentlich sollte das Turnfest im neuen Bieler Stadion durchgeführt werden. Wegen Bauverzögerungen musste die Veranstaltung ans Seeufer verlegt werden. Dort wurde die Turngemeinde dann innerhalb von einer Woche von zwei Stürmen mit Windgeschwindigkeiten von über 100 Stundenkilometern heimgesucht.

Der erste Sturm fegte am Tag der Eröffnungszeremonie, dem 13. Juni, über das Gelände, welches kurzfristig evakuiert werden musste. Zwei Personen wurden damals verletzt.

Der zweite, noch heftigere Sturm am letzten Donnerstag, forderte 84 Verletzte. Am Sonntag befanden sich noch fünf Personen in Spitalpflege, wie die Kantonspolizei Bern mitteilte. Zwei Personen, ein Mann aus der Innerschweiz und eine Frau aus der Ostschweiz, seien schwer verletzt.

Ermittlungen laufen

Die OK-Mitglieder wollten sich am Sonntag nicht weiter zu den Umständen und Verantwortlichkeiten rund um das schwere Unwetter vom Donnerstag äussern. "Die Ermittlungen laufen und werden Antworten bringen", sagte Stöckli am Samstag. Im Zentrum steht die Frage, ob die Evakuierung zu spät anberaumt worden ist und ob die Zelte korrekt montiert worden waren.

Ein strafrechtliches Verfahren wurde bislang nicht eröffnet. "Sollte sich ein hinreichender Verdacht ergeben, dass Sorgfaltspflichten verletzt worden sind, würde eine Untersuchung gegen die Verantwortlichen eröffnet", teilte die Staatsanwaltschaft am Sonntag mit.

OK-Präsident Hans Stöckli hat am Sonntag nochmals betont, dass er hinter den Verantwortlichen stehe. Besonders der Turnfest-Direktor Fränk Hofer war in die Kritik geraten, da er für die Evakuierung am Donnerstagabend verantwortlich war und das Gelände erst sehr spät räumen liess.

Die OK-Mitglieder lobten dafür die grosse Solidarität der Bevölkerung und insbesondere der Athleten nach den zwei Unwettern. Hofer betonte, dass ohne die Unterstützung der Armee, des Zivilschutzes und freiwilliger Helfer der Anlass nach den zwei Stürmen nicht planmässig hätte weitergeführt werden können.

Lob von Bundesrätin Simonetta Sommaruga

An der Schlusszeremonie vom Sonntag lobte Bundesrätin Simonetta Sommaruga die Turner. "Hier am Turnfest machen Turnerinnen elegante Pirouetten. In Bern in der Session machten Politiker bei der Lex USA fast die Schraube", sagte Sommaruga in ihrer Rede. Die Turngemeinde, die als besonders unkompliziert und gesellige Gemeinschaft gelte, sei deshalb ein Vorbild für die Politik.

Das 75. Eidgenössische Turnfest mit dem Motto "Gymnastique Fantastique" fand zwischen dem 13. und 23. Juni in Biel statt. 2068 Vereine mit rund 60'000 Athletinnen und Athleten standen im Einsatz, 100'000 Zuschauer waren für das Spektakel angereist.

 

(fest/sda)

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