Orthodoxe Kirche will Neuwahlen im Kosovo

publiziert: Samstag, 30. Okt 2004 / 16:36 Uhr

Pristina - Nach dem Boykott der Parlamentswahl in der abtrünnigen südserbischen Provinz Kosovo durch die Serben hat die orthodoxe Kirche Neuwahlen für die Minderheit verlangt.

Die internationale Schutztruppe KFOR müsste die neue Abstimmung für die Serben sicherstellen.
Die internationale Schutztruppe KFOR müsste die neue Abstimmung für die Serben sicherstellen.
Die UNO-Verwaltung (UNMIK) im Kosovo und die internationale Schutztruppe KFOR müssten die neue Abstimmung für die Serben sicherstellen, verlangte der für das Kosovo zuständige serbisch-orthodoxe Bischof Artemije nach Zeitungsberichten.

Vor der Wahl hatte die serbisch-orthodoxe Kirche zum Wahlboykott aufgerufen. Eine Wahlbeteiligung bedeute einen kollektiven Selbstmord, hatte Artemije gesagt. Eine Neuauszählung der Stimmzettel beschloss die Zentrale Wahlkommission am Freitag in Pristina. Die Wahlsiegerin, die LDK-Partei des Provinzpräsidenten Ibrahim Rugova, hatte sich zuvor über Unregelmässigkeiten beschwert.

660 000 Stimmen werden überprüft

In der kommenden Woche sollen 660 000 Stimmen erneut überprüft werden, kündigte die Kommission an. Während nach vorläufigen Angaben die LDK 45 Prozent der Stimmen erhalten hat, sind es nach Berechnungen dieser Partei zwischen 48 und über 50 Prozent gewesen.

Die fast nur noch von Albanern bewohnte Provinz wird seit 1999 von der UNO verwaltet, nachdem NATO-Luftangriffe das serbische Militär vertrieben hatten. Die zehnprozentige serbische Minderheit hatte die Parlamentswahl aus Protest gegen die schlechte Sicherheitslage in der Region boykottiert.

Die Wahl galt als Auftakt für die im kommenden Sommer geplanten Verhandlungen über die staatsrechtliche Zukunft Kosovos. Während die albanische Mehrheit die Unabhängigkeit anstrebt, will die serbische Minderheit die Wiederherstellung der Souveränität der Republik Serbien erreichen.

(rp/sda)

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