Oscar-Akademie feiert 80. Geburtstag

Am 11. Januar 1927 hatten eine Hand voll Filmschaffende, darunter Regisseure, Schauspieler und Filmmogule wie der MGM-Boss Louis B. Mayer den Verein bei einem gemeinsamen Abendessen gegründet.

An den Oscar dachte damals noch niemand. Die «Academy» wurde vielmehr als Interessenverband in turbulenten Zeiten verstanden, als der Tonfilm Hollywood revolutionierte und Zensur als Gefahr drohte.

Douglas Fairbanks erster Präsident

Im Mai 1927 hielt der Verband im Biltmore-Hotel in Los Angeles seine erste Sitzung ab. Mehr als 200 Hollywoodgrössen traten bei, und das Leinwandidol Douglas Fairbanks übernahm die erste Präsidentschaft.

Im Roosevelt-Hotel in Hollywood wurde am 16. Mai 1929 erstmals der «Academy Award of Merit» verliehen. Nach einem wenig beachteten Auftakt avancierte die 35 Zentimeter hohe Statuette in den nächsten Jahren als Oscar zum begehrtesten Filmpreis der Welt.

Legenden um die Namensgebung

Um die Namensgebung ranken sich Legenden. Die bekannteste Geschichte besagt, dass die damalige Bibliothekarin und spätere Akademie- Direktorin Margaret Herrick bei der Figur Ähnlichkeiten zu ihrem Onkel Oscar entdeckte.

Inzwischen gehören der Academy rund 6000 Mitglieder aus allen Sparten des Films an. Aufgenommen werden nur ausgewählte Personen, etwa frühere Oscar-Gewinner oder Leute, die sich besonders für die Filmkunst einsetzen.

Durchschnittsalter über 60

Im Durchschnitt sind die Mitglieder der Academy of Motion Picture Arts and Sciences über 60 Jahre alt, was ihren tendenziell etwas konservativen Geschmack erklärt.

Die Namen werden streng geheim gehalten, aber in jedem Fall sind alle bedeutenden Schauspieler, Regisseure und Produzenten dabei - Leute wie Steven Spielberg, Julia Roberts oder Jack Nicholson.

(fest/sda)