Oscar-Preisträger Ben Kingsley wird 60 Jahre alt

Viele Berühmtheiten hat er verkörpert, gute wie böse, zu sehen war er als Lenin ebenso wie als Moses. Ich interessiere mich für Personen, zu denen ich entweder eine enge Seelenverwandtschaft spüre oder die extrem fremd sind, dazwischen gibt es nichts, sagte Kingsley einmal in einem Interview.

Ben Kingsley wurde als Krishna Bhanji 1943 als Sohn eines indischen Arztes und einer englischen Schauspielerin im englischen Snaiton geboren.

Mit 19 Jahren trat er in die Fussstapfen seiner Mutter und wurde Mitglied einer reisenden Theatergruppe, die vorrangig in Schulen auftrat. Ab jenem Zeitpunkt nannte er sich Ben Kingsley, denn sein Vater hatte ihm gesagt, er könne nur mit einem englischen Namen Filmstar werden.

Der väterliche Rat schadete nicht, denn nach Engagements in verschiedenen Provinztheatern wurde er schliesslich Mitglied der berühmten Royal Shakespeare Company, wo er zehn Jahre lang bis 1980 mit wachsendem Erfolg die grossen klassischen Rollen gab, wie etwa die Titelrolle in Hamlet.

Trotz zunehmender Verpflichtungen für Film und Fernsehen gab Kingsley die Bindung zum Theater nicht auf. Der grosse internationale Durchbruch aber kam mit der Titelrolle in Richard Attenboroughs Monumentalfilm Gandhi. Fortan war er als Spezialist für Männer, die Geschichte machen, gefragt.

Für seine Arbeit wurde der Vater von vier Kindern im vergangenen Jahr von Königin Elizabeth II. zum Ritter geschlagen und darf sich seitdem mit Sir anreden lassen.

(rr/sda)