Osiecks Südkorea-Tipp für Köbi Kuhn

publiziert: Mittwoch, 21. Jun 2006 / 08:35 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 21. Jun 2006 / 10:45 Uhr

(Si) Er war schon einmal Weltmeister (1990) und heuer könnte er es mit der deutschen Nationalmannschaft erneut werden.

Holger Osieck wurde beinahe Kliensmann-Assistent.
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Holger Osieck entschied sich jedoch für einen Job bei der FIFA und hat den nächsten Schweizer Gegner beobachtet. Zu viert sitzen sie jeweils auf der Pressetribüne, gekleidet in offizielle FIFA-Anzüge und «bewaffnet» mit Schreibblöcken und Kugelschreibern, die Mitglieder der «Technical Study Group». Ihre Aufgabe: Spielbeobachtung, Herausfilterung neuer taktischer Strömungen, System-Analysen und dergleichen.

Roy Hodgson, der einstige Erfolgstrainer der Schweizer Nationalmannschaft ist dabei, früher arbeiteten auch Jean-Paul Brigger und zahlreiche weitere ehemalige Nationaltrainer mit.

Bei Beckenbauer Assistent

Holger Osieck (56) gehört heuer eher zufällig dazu, eigentlich war er als Assistent von Deutschlands Teamchef Jürgen Klinsmann vorgesehen. «Klinsi» hatte ihn vorgeschlagen, doch die beiden konnten sich in einem langen Gespräch «inhaltlich nicht einigen», wie es vor zwei Jahren in einem dürren deutschen Verbands-Comuniqué geheissen hatte. Stattdessen weilt nun Jogi Löw an der Seite Klinsmanns und Osieck schaut sich die Spiele der Deutschen von der Pressetribüne aus an.

Dabei verfügt der frühere Bundesliga-Trainer des VfL Bochum über reiche Erfahrung, auch an Weltmeisterschaften. 1990 war er Assistent von Franz Beckenbauer beim letzten deutschen Titelgewinn in Italien und darf sich deshalb stolz Weltmeister nennen. Danach arbeitete er unter anderem als Trainer von Fenerbahce Istanbul und der Urawa Red Diamonds in der Türkei und Japan. 1998 wurde Osieck Coach der kanadischen Nationalmannschaft und gewann mit den Nordamerikanern den Gold-Cup in Übersee.

Köbi Kuhn geärgert

Fünf Jahre lang trainierte er die Kanadier und ärgerte dabei auch Köbi Kuhn, als er ihm in einem an sich bedeutungslosen Testspiel in St. Gallen eine Niederlage (1:3) beifügte. Das war im Mai 2002, als das Schweizer Team noch nicht so stilsicher spielte.

Der Deutsche will seine Analyse des Spiels nur als neutraler FIFA-Beobachter verstanden wissen: «Es ist kein Geheimnis, dass die Koreaner extrem konditionsstark sind und in jedem Spiel voll auf diese Stärke setzen. Das gab ja schon gegen Togo und jetzt wieder gegen Frankreich den Ausschlag. Zu Beginn agieren sie sehr verhalten, erarbeiten sich kaum Chancen und kommen meist erst im zweiten Umgang besser ins Spiel.»

Südkoreaner nie abschreiben

Sowohl gegen Togo als auch gegen Frankreich geriet Südkorea früh in Rückstand, in beiden Spielen gelangten sie dann spät noch zum Torerfolg, der ihnen bereits vier Punkte einbrachte. «Das wird ihnen für das dritte Spiel gegen die Schweiz extrem viel Selbstvertrauen und Zuversicht geben. Das Wissen, bis zum Schluss voll da zu sein und Tore schiessen zu können. Man darf sie nie abschreiben und muss mit ihrer Kampfkraft kalkulieren.»

Wie soll die Schweiz denn gegen diese Konditionsriesen agieren? Osieck: «Die Franzosen haben ja eine Halbzeit lang alles richtig gemacht. Sie haben das Spiel auseinandergezogen und die Bälle direkt weitergeleitet. Erst als sie begannen, die Bälle zu lange am Fuss zu behalten, statt schnell und direkt zu spielen, gerieten sie in Schwierigkeiten.» Man müsse sehr zielstrebig und bei Gegenstössen schnell in die Tiefe spielen, sonst habe man sofort diesen starken Abwehrblock vor sich, der kaum zu überwinden sei.

Könnte eng werden

Die Ausgangslage erachtet Osiek nach dem späten Punktgewinn der Asiaten gegen die Franzosen für die Schweiz als heikel: «Es könnte noch eng werden, weil Frankreich gegen Togo gewinnen wird.» Das Fehlen von Zinedine Zidane sieht der Deutsche nicht als Nachteil für die Franzosen: «Den brauchen die nicht mehr unbedingt.»

Klare Ansichten, gute Tipps -- am Freitag wird man sehen, ob sie richtig waren. Osieck will seine Aussagen aber nicht als Ratschläge an seinen Trainerkollegen Kuhn verstanden haben, den er schon seit Jahren kennt: «Ich weiss, dass die Schweiz mit eigenen Beobachtern die Südkoreaner mehrmals unter die Lupe genommen hat. Denen wird nichts entgangen sein.»

(von René Baumann, Köln/Si)

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