Gebäude bebte von Explositionen

Ouattara-Anhänger dringen bis zum Präsidentenpalast vor

publiziert: Freitag, 1. Apr 2011 / 19:47 Uhr
Gbagbo weigert sich seit Monaten, die Macht an Ouattara zu übergeben.
Gbagbo weigert sich seit Monaten, die Macht an Ouattara zu übergeben.

Abidjan - Kämpfer des international anerkannten Präsidenten Alassane Ouattara haben am Freitag ihre Offensive in der Elfenbeinküste fortgesetzt. Sie rückten bis zum Präsidentenpalast in der Wirtschaftsmetropole Abidjan vor.

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Der britische Sender BBC berichtete von heftigen Gefechten rund um das Gebäude der staatlichen Fernsehanstalt. Schweres Geschützfeuer sei aus den nördlichen Aussenbezirken von Abidjan zu hören. Die Aufständischen wollen den im vergangenen November abgewählten Machthaber Laurent Gbagbo zum Amtsverzicht zwingen.

Bereits am Mittwoch hatten sie die Hauptstadt Yamoussoukro eingenommen. Mittlerweile sollen die Anhänger Ouattaras etwa 80 Prozent des Landes kontrollieren. Experten erwarten, dass Gbagbos Regime innerhalb weniger Tage stürzen wird.

Der abgewählte Präsident des westafrikanischen Landes, Laurent Gbagbo, will allerdings nicht aufgeben, wie sein Sprecher Abdon Georges Bayeto sagte: «Der Präsident wird nicht zurücktreten.»

Aufenthaltsort unbekannt

Kämpfer Ouattaras marschierten auch in den Stadtteil Yopougon ein, in dem viele Anhänger Gbagbos leben. Die Rebellen trennte nur noch eine Lagune von Gbagbos Präsidentenpalast, der von allen Seiten von Wasser umgeben ist.

Mit jeder Explosion habe das Gebäude gebebt, berichteten Zeugen. Unklar war, ob sich Gbagbo in der Präsidentenresidenz aufhielt. Er war seit Beginn der Militäroffensive vor fünf Tagen nicht mehr in der Öffentlichkeit gesehen worden.

Ouattara ordnete die Schliessung der Landesgrenzen und des wichtigsten Flughafens an. Dadurch solle verhindert werden, dass Gbagbo und seine Gefolgsleute das Land verlassen, sagte Ouattaras Aussenminister Jean-Marie Kacou-Gervais.

UNO-Soldaten schützen Flughafen Abidjan

UNO-Blauhelmsoldaten schützten den Flughafen von Abidjan, sagte ein Sprecher der UNO-Friedensmission in New York. Einheiten von Gbagbos Truppen hätten die UNO-Soldaten bereits gebeten, ihren Rückzug zu sichern. In einer Ansprache in seinem privaten TV-Sender forderte Ouattara die Anhänger seines Konkurrenten auf, zu desertieren.

«Meine Kämpfer sind gekommen, um die Demokratie wiederherzustellen», sagte Ouattara: «An alle die noch zögern, ob General, Offizier oder einfacher Soldat: Es ist noch Zeit, um euch euren Waffenbrüdern anzuschliessen.»

Gbagbo weigert sich trotz der Wahlniederlage im November, die Macht an Ouattara zu übergeben. Gbagbo geht dabei seit Monaten mit Waffengewalt gegen seine Widersacher vor und attackiert auch die UNO-Friedenssoldaten im Land.

(bg/sda)

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