Ovomaltine wird 100

Heute ist die Ovomaltine in über 50 Ländern präsent. In der Schweiz gilt sie als Sportler-Getränk. Anders in Thailand, wo sie den Säuglingen direkt nach der Muttermilch eingeflösst wird. In England hält sich dagegen das Gerücht, die Ovomaltine sei ein Getränk für alte Leute vor dem Zubettgehen.

Die Idee des Firmengründers Georg Wander für die Ovomaltine diene auch heute noch als Basis für das Rezept, hält die Herstellerin Wander AG fest. Gerste als Rohstoff für das Malz, Ei, Milch und zur geschmacklichen Abrundung etwas Kakao.

Das Unternehmen mit Sitz in Bern beschäftigt 350 Mitarbeitende. In die Schlagzeilen geriet die einstige Novartis-Tochter, als sie im Oktober 2002 an den britischen Konzern Associated British Foods (ABF) verkauft wurde.

Der Basler Pharmamulti Novartis trennte sich damals für 400 Mio. Fr. von seiner Lebensmittel- und Getränkesparte. Der Verkauf sei ein Glücksfall, wird Wander-Geschäftsleiter Erland Brügger in einer Mitteilung zitiert. ABF verfüge über grosses Know-How in der Branche.

Trotzdem machten Befürchtungen die Runde, die Produktion könnte ins Ausland verlagert werden. Doch laut Brügger haben sich Wander und die neuen Ovomaltine-Besitzer zum Produktionsstandort Schweiz bekannt.

In Neuenegg BE stellt Wander Ovomaltine für ganz Europa her. Dorthin sollen bis Mitte Jahr auch die übrigen Bereiche verlagert werden. Für rund 4 Mio. Fr. entsteht ein Neubau, der Räumlichkeiten für 75 Angestellte in den Bereichen Management, Marketing, Verkauf und Verwaltung bietet.

(rr/sda)