Dramatische Lage
PLO lehnt Beteiligung an Kämpfen in Jarmuk ab
publiziert: Freitag, 10. Apr 2015 / 15:47 Uhr

New York - Die Palästinensische Befreiungsorganisation (PLO) hat Angaben eines ihrer Vertreter zurückgewiesen, wonach die Palästinenser in die Kämpfe im syrischen Flüchtlingslager Jarmuk eingreifen könnten.

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«Wir lehnen es kategorisch ab, bewaffnete Konfliktpartei» in Jarmuk zu werden, erklärte die PLO am Freitag in Ramallah. Dies sei immer ihre Position gewesen.

Am Donnerstag hatte der PLO-Vertreter Ahmed Madschdalani nach Beratungen mit palästinensischen Milizen in Damaskus erklärt, 14 bewaffnete Palästinensergruppen wollten eine gemeinsame Offensive mit der syrischen Armee gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) starten.

Die IS-Miliz hatte Jarmuk in der vergangenen Woche angegriffen. Die Dschihadisten nahmen den Grossteil des Viertels im Süden von Damaskus ein, das aus einem palästinensischen Flüchtlingslager hervorgegangen ist. Tausende Menschen sind dort eingeschlossen.

Bans Appell

Wegen der dramatischen Lage in Jarmuk hatte UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon am Donnerstag Alarm geschlagen. Das Flüchtlingslager beginne, einem «Todeslager» zu ähneln, erklärte er in New York. «Im Horror von Syrien ist das Flüchtlingslager Jarmuk der innerste Kreis der Hölle», sagte Ban weiter.

Er forderte ein Einschreiten: «Wir können nicht einfach danebenstehen und zusehen, wie sich ein Massaker entwickelt.» Die rund 18'000 Flüchtlinge, darunter 3500 Kinder, seien «menschliche Schutzschilde» in den Kämpfen zwischen Rebellen und Regierungstruppen.

Anhaltende Kämpfe

Seit Ende 2012 wurde Jarmuk von Kämpfen zwischen Rebellen, Regierungstruppen und palästinensischen Gruppen erschüttert. Die meisten Palästinensergruppen in Jarmuk lehnen die Regierung des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad ab.

In dem Stadtteil lebten zuletzt noch rund 18'000 der einst 160'000 Menschen. Die PLO hatte in den vergangenen Tagen die Flucht von 2000 Menschen organisieren können. Seit dem Beginn der Kämpfe mit den Dschihadisten gelangten aber keinerlei Hilfslieferungen mehr in das Viertel.

(bert/sda)

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