Pakistan: Tote und Verletzte bei US-Raketenangriff

publiziert: Sonntag, 12. Feb 2006 / 20:40 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 12. Feb 2006 / 21:09 Uhr

Islamabad - Bei einem US-Raketenangriff im Norden Pakistans sind zwei Frauen getötet und vier Kinder verletzt worden.

Der pakistanische Präsident Pervez Musharraf.
Der pakistanische Präsident Pervez Musharraf.
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Insgesamt seien von Afghanistan aus vier Raketen auf pakistanisches Gebiet abgefeuert worden.

Das berichteten Bewohner des Dorfes Bangi Dar unweit der Grenze zu Afghanistan. Die US-Einheiten feuerten die Raketen den Angaben zufolge am Samstag ab, nachdem eine ihrer Stellungen in Schankai in Afghanistan unter Beschuss geraten war.

Ein US-Militärsprecher bestätigte die Vergeltungsangriffe, sagte aber, ihm lägen keine Angaben über Opfer vor. Bangi Dar liegt rund 25 Kilometer von Miranscha entfernt, wo das pakistanische Militär Kämpfer des Terrornetzwerks El Kaida aufzuspüren sucht.

Empörung nach US-Luftangriff

Im Januar hatte ein US-Luftangriff auf ein pakistanisches Dorf Empörung in dem Land ausgelöst. Damals hatte es zunächst Spekulationen gegeben, bei dem Angriff auf das Dorf Damadola könne der El-Kaida-Vize Aiman El Sawahiri ums Leben gekommen sein.

Am Samstag erklärte der pakistanische Präsident Pervez Musharraf, durch die Bomben auf das Dorf seien ein naher Verwandter Sawahiris ums Leben gekommen. Auf den Terrorverdächtigen sei ein Kopfgeld von fünf Millionen Dollar ausgesetzt gewesen, sagte Musharraf, ohne den Namen des Verdächtigen zu nennen.

Der ägyptische Arzt El Sawahiri sei zu einem Abendessen in dem bombardierten Dorf Damadola eingeladen gewesen, sei dazu aber nicht erschienen. Musharraf sagte, er sei «zu 95 Prozent sicher», dass fünf teils sehr wichtige Terroristen unter den Opfern des Angriffs gewesen seien.

Pakistan hatte beim US-Botschafter in Islamabad Protest gegen den Angriff eingelegt, bei dem nach früheren pakistanischen Angaben 18 Menschen starben, darunter auch Kinder. Die pakistanische Regierung hatte den Tod von Zivilisten öffentlich verurteilt. Die USA nahmen nie offiziell Stellung zu dem Vorfall.

(bert/sda)

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