Pakistans «Meilenstein» im Atomprogramm

publiziert: Donnerstag, 11. Aug 2005 / 13:56 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 11. Aug 2005 / 15:04 Uhr

Islamabad - Pakistan hat erstmals einen selbst entwickelten atomwaffentauglichen Marschflugkörper getestet.

Präsident Pervez Musharraf sieht in dem Test einen «Meilenstein» in der pakistanischen Nukleartechnik.
Präsident Pervez Musharraf sieht in dem Test einen «Meilenstein» in der pakistanischen Nukleartechnik.
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Präsident Pervez Musharraf nannte den erfolgreichen Test einen "Meilenstein" im Nuklearprogramm des Landes. Die Rakete vom Typ Babar oder Hatf VII wird vom Boden oder von Schiffen abgefeuert. Sie hat eine Reichweite von 500 Kilometern, kann alle Arten von Sprengköpfen transportieren und wird von feindlichen Abwehrsystemen schwer erkannt.

Anders als herkömmliche Raketen fliegen Marschflugkörper sehr tief und sind daher auf dem Radar kaum zu erkennen. Auch wegen der geringen Wärmeentwicklung der Triebwerke gelten die Geschosse für die Flugabwehr als schwer zu orten.

Jetzt Teil der Atom-Elite

Mit dem erfolgreichen Test der Rakete sei Pakistan nun Teil der kleinen Gruppe von Ländern, die Marschflugkörper entwickeln können, teilte das Militär weiter mit. Mit dem Raketentyp Brahmos verfügt auch Indien über einen Marschflugkörper.

Indien und Pakistan testen regelmässig atomwaffenfähige Raketen. Anfang vergangenen Jahres nahmen die beiden Atommächte Friedensverhandlungen auf. Im Rahmen der Gespräche vereinbarten beide Seiten vor wenigen Tagen, sich künftig über geplante Raketentests vorab zu informieren.

Indien nicht informiert

Die indische Nachrichtenagentur PTI meldete aus Islamabad unter Berufung auf das dortige Aussenministerium, die Regierung in Neu Delhi sei über den Test nicht informiert worden. Das entsprechende Abkommen sei noch nicht unterzeichnet. Es umfasse zudem nur ballistische Raketen und keine Marschflugkörper.

Weder Indien noch Pakistan haben den Atomwaffen-Sperrvertrag der UNO unterzeichnet.

(fest/sda)

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