Pakistans Präsident zu Besuch in Indien

In Neu Delhi will er noch am Abend erstmals mit Indiens Regierungschef Manmohan Singh zusammentreffen. Musharraf will drei Tage in dem Land bleiben.

Traktandum Kashmir

Mit Indiens Premierminister Singh will er auch über die Kaschmir-Frage sprechen. Dabei werden aber keine grundsätzlichen Entscheidungen erwartet.

Der Besuch Musharrafs wird jedoch als Zeichen einer sich seit einiger Zeit andeutenden Entspannung zwischen den beiden seit Jahrzehnten verfeindeten Atommächte gewertet.

Anfang April hatten die beiden Länder erstmals seit fast 60 Jahren eine direkte Busverbindung aufgenommen und damit einen grossen Schritt hin zur Normalisierung der einst vergifteten Beziehungen gemacht.

Besuch von Gewalt überschattet

Kurz vor der Ankunft Musharrafs hatte die indische Armee sechs führende Moslem-Rebellen in Kaschmir erschossen. Zwei führende Mitglieder der Rebellengruppe Hizbul Mujahideen seien bei einem Gefecht südlich von Srinagar getötet worden, teilte die Armee mit.

Bereits am Vortag hätten Soldaten vier leitende Mitglieder der Al-Badr-Gruppe erschossen.

Die beiden Rebellenorganisationen zählen zu einer ganzen Reihe von Gruppen, die für einen Anschluss des indischen Teils von Kaschmir an Pakistan kämpfen. In der Himalaya-Region kommt es seit Jahren zu gewalttätigen Auseinandersetzungen, Indien und Pakistan lieferten sich um Kaschmir bereits Kriege.

(kst/sda)