Pandemie auch in der Schweiz - Keine Sondermassnahmen

publiziert: Donnerstag, 11. Jun 2009 / 20:40 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 11. Jun 2009 / 21:12 Uhr

Bern - Der Bundesrat hat entschieden, dass die Pandemiephase 6 wegen der Schweinegrippe auch für die Schweiz gilt. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) sieht aber keinen Anlass, in der Schweiz zusätzliche Massnahmen anzuordnen.

Gemäss BAG-Direktor Thomas Zeltner besteht für die Schweizer Bevölkerung kein erhöhtes Risiko. (Archivbild)
Gemäss BAG-Direktor Thomas Zeltner besteht für die Schweizer Bevölkerung kein erhöhtes Risiko. (Archivbild)
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Die derzeitige Lage in der Schweiz erfordere dies nicht, sagte BAG-Direktor Thomas Zeltner vor den Medien in Bern. Vorläufig bestehe für die Bevölkerung kein erhöhtes Risiko.

Das BAG verfolge die Entwicklung der Pandemie sehr genau und passe seine Empfehlungen der Situation an.

«Bisher ist es uns mit einer Ausnahme gelungen, die Erkrankung auf Personen zu beschränken, die aus den infizierten Regionen kommen», sagte Zeltner.

Oberstes Ziel des BAG sei es weiterhin, Ansteckungen in der Schweiz selbst zu vermeiden.

Wenig Ansteckungen

Insgesamt kam es bisher zu 20 Erkrankungen in der Schweiz. 19 Personen infizierten sich im Ausland mit dem Virus. Lediglich eine Frau wurde in der Schweiz angesteckt - aller Wahrscheinlichkeit nach durch eine Person, die in den USA weilte. 19 Fälle standen am Donnerstagabend zudem in Abklärung.

Das BAG verzichtet weiterhin darauf, Reiseempfehlungen für Mexiko, Kanada oder die USA abzugeben. «Es hat keinen Sinn, Reisen abzusagen und die Grenzen zu schliessen», sagte Zeltner. Vielmehr müsse die Aufmerksamkeit geschärft werden, dass Ansteckungen mit dem Virus A(H1N1) möglichst schnell erkannt werden.

«Moderater» Virus

Zeltner bezeichnete die aktuelle Schweinegrippe als «moderate» Form eines Grippevirus. Der Grossteil der Fälle gehe glimpflich aus - häufig auch ohne ärztliche Behandlung. Zuversichtlich stimme ihn auch, dass die nationalen Gesundheitssysteme bisher fähig waren, mit der Epidemie umzugehen.

Gleichzeitig räumte Zeltner ein, dass sich das Grippevirus auch in der Schweiz weiter ausbreiten werde. «In den nächsten Tagen und Wochen werden die Fälle sicherlich zunehmen.» Die Pandemiewelle wird laut dem BAG früher oder später auch die Schweiz erfassen.

Wie sich die Erkrankung mittelfristig verhalte, sei zum jetzigen Zeitpunkt unklar. Grippeviren seien unberechenbar und wiesen ein hohes Mutationspotenzial auf.

(bert/sda)

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