Erneut Zivilisten getötet

Panzer belagern syrische Stadt Hama

publiziert: Dienstag, 5. Jul 2011 / 18:14 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 5. Jul 2011 / 18:55 Uhr

Amman - Syrische Sicherheitskräfte haben am Dienstag in der von der Armee belagerten Stadt Hama mindestens zehn Zivilisten getötet. Neun Zivilisten wurden erschossen, während ein weiterer ermordet und in den Orontes-Fluss geworfen wurde.

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Dies sagte Rami Abdel Rahman von der syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte in London unter Berufung auf Ärzte. Seit einer Gross-Demonstration am Freitag wird Hama von der Armee belagert. «Panzer sind ausser im Norden an allen Eingängen der Stadt postiert», berichtete Abdel Rahman weiter.

Die Einwohner hätten auf den Strassen Barrikaden aus Reifen und Sandsäcken errichtet und seien entschlossen, die Stadt unter Einsatz ihres Lebens gegen die Armee zu verteidigen.

Beim Vorgehen der Sicherheitskräfte am Dienstag wurden mehr als 35 Zivilisten durch Schüsse verletzt. Das Arabische Komitee zur Verteidigung der Meinungsfreiheit sprach von mehreren getöteten Zivilisten und nannte drei von ihnen namentlich.

Hochburg der Opposition

In der rund 210 Kilometer nördlich der Hauptstadt Damaskus gelegenen Stadt waren am Freitag nach Angaben von Menschenrechtlern mehr als eine halbe Million Menschen gegen Staatschef Baschar al-Assad auf die Strasse gegangen. Am Samstag wurde daraufhin der Gouverneur der Stadt entlassen.

Am Montag hatten die Sicherheitskräfte drei Menschen in der Stadt erschossen, unter ihnen ein Kind. Seit Beginn der Proteste gegen Staatschef Assad Mitte März wurden laut Menschenrechtlern im ganzen Land mehr als 1300 Zivilisten getötet.

In Hama wurden 1982 bei der gewaltsamen Niederschlagung eines Aufstands der Muslimbrüder durch den damaligen Präsidenten Hafis al-Assad bis zu 20'000 Menschen getötet. Die 800'000-Einwohner-Stadt am Orontes-Fluss ist daher in Syrien bis heute von besonderer politischer Bedeutung.

(bg/sda)

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