Papst besucht New Yorker Synagoge am Passah-Fest

publiziert: Samstag, 19. Apr 2008 / 08:53 Uhr / aktualisiert: Samstag, 19. Apr 2008 / 09:18 Uhr

New York - Papst Benedikt XVI. hat am Freitag in New York eine Synagoge besucht. Bei der kurzen Zeremonie in der Park East Synagoge in Manhattan gratulierte Benedikt am Freitag zum bevorstehenden Passah-Fest.

Nicht diskutiert: Bekehrung der Juden als Konfliktpunkt.
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«Mit Freude bin ich gekommen, um der jüdischen Gemeinde meinen Respekt und meine Hochachtung zu erweisen», sagte Benedikt. In einer kurzen Ansprache lobte der aus Wien stammende Rabbiner Arthur Schneier, ein Holocaust-überlebender, vor allem die Verbesserung der jüdisch-christlichen Beziehungen.

Der interreligiöse Dialog zwischen Juden und Christen sei äusserst wichtig und müsse weitergeführt werden. «Wir haben beide den Holocaust miterlebt, aber wir haben auch den Geschmack der Freiheit gekostet», meinte Schneier.

Konflikt nicht angesprochen

Weder Schneier noch der Papst gingen auf die aktuellen Spannungen zwischen Juden und dem Vatikan ein. Ursache des erneuten Konflikts ist das von Benedikt unlängst geänderte lateinische Karfreitagsgebet. Darin ist eine Bitte nach Bekehrung der Juden zum Christentum enthalten. Vertreter jüdischer Organisationen in Deutschland und den USA hatten sich darüber empört geäussert.

Zuvor hatte Benedikt in einer Rede vor den Vereinten Nationen in New York die Staaten der Welt vor diplomatischen Alleingängen in der Weltpolitik gewarnt.

Papst kritisiert Irak-Invasion

«Die Probleme der Welt verlangen aber vielmehr nach Interventionen in Form kollektiven Handelns der internationalen Gemeinschaft.» Einen Adressaten für seine Kritik benannte der Papst nicht ausdrücklich. Auf die Invasion der USA im Irak, die vom Vatikan scharf kritisiert wurde, kam der Papst in seiner Rede nicht zu sprechen.

In seiner Ansprache mahnte Benedikt die Staaten der Welt, ihre Verpflichtung zum Schutz der Menschenrechte ernst zu nehmen. «Jeder Staat hat die vorderste Pflicht, seine eigene Bevölkerung vor schweren und anhaltenden Verletzungen der Menschenrechte zu schützen.» Benedikts Rede vor der UNO war die dritte eines Papstes.

(ht/sda)

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