Papst in Jerusalem - Israel zieht positive Bilanz

publiziert: Freitag, 15. Mai 2009 / 10:14 Uhr / aktualisiert: Freitag, 15. Mai 2009 / 13:03 Uhr

Jerusalem - Spiritueller Höhepunkt zum Abschluss der einwöchigen Reise von Papst Benedikt XVI. im Nahen Osten: Benedikt besuchte in Jerusalem die Grabeskirche, die an der biblisch überlieferten Stelle der Kreuzigung und des Grabes Jesu steht.

Papst Benedikt XVI. hat noch einmal Christen, Juden und Muslime zur Versöhnung aufgerufen.
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Dort betete er und ermunterte die Menschen im Nahen Osten erneut zu einem Leben «in Hoffnung auf eine friedvolle Zukunft».

«Hier ist Christus gestorben und wieder auferstanden, um nie wieder zu sterben, hier wurde die Geschichte der Menschheit entscheidend geändert», sagte der Papst in der Grabeskirche.

Christus lehre, dass das Böse nie das letzte Wort habe, dass Liebe stärker als der Tod sei und die Zukunft der gesamten Menschheit in den Händen Gottes liege. «Durch Gottes Gnade möge Hoffnung immer wieder neu in den Herzen aller Menschen aufkommen, die in dieser Region leben», fügte er an.

Bei einem ökumenischen Treffen mit dem griechisch-orthodoxen Patriarchen von Jerusalem, Theophilos III., hatte Benedikt zuvor dazu aufgerufen, dem Dialog zwischen Katholiken und den orthodoxen Kirchen neuen Auftrieb zu geben.

Zugleich appellierte er an die Gläubigen aller Religionen in Jerusalem, die Religionsfreiheit zu achten und friedlich zusammenzuleben.

Israel hat eine positive Bilanz der Reise von von Papst Benedikt XVI. ins Heilige Land gezogen. Regierungssprecher Mark Regev sprach in Jerusalem von einem «historischen Besuch». Regev sagte weiter: «Der Besuch des Papstes war wichtig, und wir danken ihm, dass er gekommen ist.»

Während eines ökumenischen Treffens mit dem griechisch-orthodoxen Patriarchen von Jerusalem, Theophilos III., rief Benedikt XVI. zu Toleranz, Religionsfreiheit und friedlichem Zusammenleben von Gläubigen aller Religionen auf. Am Nachmittag fliegt der Papst von Tel Aviv nach Rom zurück.

(sl/sda)

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1904: Theodor HerzI versucht ohne Erfolg, Papst Pius X. für den Plan einer Heimstatt der Juden in Palästina zu gewinnen. Pius X. erklärt: "Sanktionieren können wir das niemals!"
1917: Der Heilige Stuhl bestreitet ein aus der Bibel ableitbares Recht der Juden auf einen eigenen Staat und spricht sich so gegen die "Beifort-Deklaration aus", die eine "nationale Heimstatt" für Juden empfiehlt.
1964: Papst Paul VI. besucht das Heilige Land, spricht aber nicht offiziell vom Staat Israel.
1980: Der Vatikan protestiert gegen ein israelisches Gesetz, das "ganz Jerusalem" zur "Hauptstadt Israels" erklärt.
1982: Der Vorsitzende der terroristischen Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO), Yasser Arafat, wird erstmals vom Papst empfangen.
1984: Johannes Paul II. spricht in einem Apostolischen Schreiben erstmals vom "Staat Israel".
1994: Der Heilige Stuhl nimmt diplomatische Beziehungen mit dem Staat Israel auf, ebenso offizielle Beziehungen mit der PLO.
2000: Der Vatikan schließt einen Grundlagenvertrag mit der palästinensischen Regierung und fordert einen international garantierten Sonderstatus für Jerusalem.
2003: Johannes Paul II. verurteilt schart den Bau der israelischen Sperranlagen im Westjordanland. Vor dem Hintergrund dieser Spannung zwischen Israel und dem Heiligen Stuhl bekommt eine Äußerung eines ranghohen Beraters von Papst BenediktXVI. eine ganz besondere Bedeutung. Kardinal Renato Martine bezeichnete im Januar 2009 den Gaza-Streifen als "riesiges Konzentrationslager" und manövrierte somit Israel in eine ganz bestimmte Position. Diese Äußerung des Kardinals wiegt um so schwerer, weil Papst Johannes Paul II. 1979 bei einem Besuch des N* (nicht erlaubtes Wort)-KZs Ausschwitz das einstige Konzentrationslager als "Golgatha unserer Zeit" betitelte.

{ Quelle: Februar-Ausgabe; TOPIC-Verlag; DE-Kreuztal }
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