Papst kritisiert Schweizer Gesetz

publiziert: Donnerstag, 16. Jun 2005 / 17:20 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 16. Jun 2005 / 19:46 Uhr

Rom - Papst Benedikt XVI. hat das am 5. Juni gutgeheissene Schweizer Partnerschaftsgesetz kritisiert.

Der Papst forderte die Schweiz auf, ein weltoffenes Land zu bleiben.
Der Papst forderte die Schweiz auf, ein weltoffenes Land zu bleiben.
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Die Schweiz habe unter dem Einfluss des technologischen Wandels und der öffentlichen Meinung eines Teils ihrer Bürger neue Gesetze erlassen, die an den Respekt vor Familie und Leben rührten.

Diese Gesetze beträfen schwierige Fragen wie die Fortpflanzung, Krankheit, Tod und eben auch Ehe und Familie, sagte der Pontifex gemäss der Nachrichtenagentur afp. Er äusserte die Kritik bei der Übergabe des Beglaubigungsschreibens des Schweizer Botschafters im Vatikan, Jean-François Kammer.

Weitere Kritik

Die päpstliche Kritik richtete sich neben dem am 5. Juni gutgeheissenen Partnerschaftsgesetz auch gegen das Stammzellenforschungsgesetz, das der Souverän im November 2004 guthiess.

Diese erlaubt die Forschung an künstlich gezeugten Embryonen, welche nicht für eine Schwangerschaft gebraucht werden. Weiterer Kritikpunkt war die die Sterbehilfe in der Schweiz. Passive Sterbehilfe, der Verzicht auf lebensverlängernde Massnahmen also, ist in der Schweiz zugelassen.

Der Papst forderte die Schweiz im Weiteren auf, ein weltoffenes Land zu bleiben, ihren Platz in Europa zu wahren und ihre Stärken zu Gunsten der Menschheit zu nutzen. Auch solle das Land für alle offen bleiben, die in ihm Zuflucht oder Arbeit suchten, sagte der Papst bei der Audienz weiter.

Botschafter

Der 59-jährige Jean-François Kammer ist seit Januar 2005 Botschafter in Prag und vertritt die Schweizer Interessen auch im Vatikan-Staat. Er trat die Nachfolge von Hansrudolf Hoffmann an, der seit Mai 2004 die Schweiz ebenfals von Prag aus beim Papst vertrat.

Die Schweiz normalisierte ihre diplomatischen Beziehungen zum Vatikan erst 2004. Anlässlich des Besuches von Papst Johannes Paul II. gab der Bundesrat bekannt, dass der bisherige "Botschafter in Sondermission", Hoffmann, zum offiziellen Botschafter ernannt wird.

(bert/sda)

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