Papst sucht Nähe zum Judentum

publiziert: Donnerstag, 9. Jun 2005 / 19:00 Uhr

Vatikanstadt - Papst Benedikt XVI. hat sich für engere Beziehungen zwischen der katholischen Kirche und dem Judentum ausgesprochen.

Papst Benedikt XVI. will den von Johannes Paul II. eingeschlagenen Weg weitergehen.
Papst Benedikt XVI. will den von Johannes Paul II. eingeschlagenen Weg weitergehen.
Schon das Zweite Vatikanische Konzil habe grösseres Verständnis und Wertschätzung zwischen Christen und Juden angemahnt und die Bekundung von Hass, Verfolgung und Judenfeindlichkeit bedauert, sagte der Papst bei seinem ersten offiziellen Treffen mit Vertretern von jüdischen Einrichtungen im Vatikan.

Seine Vorgänger, besonders Johannes Paul II., hätten bedeutende Schritte unternommen, um die Beziehungen zum jüdischen Volk zu verbessern, und er selbst wolle diesen Weg fortführen, sagte Benedikt XVI.

Weg von Johannes Paul II. weitergehen

Es sei für die christliche und jüdische Gemeinde ein moralisches Gebot, sich an die Vergangenheit zu erinnern. Dieses Gebot muss ein fortwährendes Überdenken der geschichtlichen, moralischen und theologischen Fragen beinhalten, welche die Erfahrung der Schoah aufwirft.

Die 25-köpfige jüdische Gesandtschaft leitete der US-Rabbiner Israel Singer, der Präsident des Internationalen Jüdischen Komitees für Interreligiösen Dialog. Benedikt XVI. hatte bereits mehrfach erklärt, dass er die Bemühungen seines Vorgängers Johannes Paul II. um bessere Beziehungen zum Judentum weiterführen wolle.

Seligsprechung kritisiert

Vertreter des jüdischen Weltkongresses (WJC) kritisierten anlässlich des Treffens die geplante Seligsprechung von Papst Pius XII. (1939-1958). WJC-Vertreter David Rosen sagte nach dem Gespräch vor Journalisten, man erwarte, dass die Kirche Sensibilität gegenüber der jüdischen Position zeige.

Viele in der jüdischen Welt würden eine Seligsprechung Pius XII. als absichtliche Gefühlslosigkeit ansehen, sagte Rosen. Der bereits vor Jahren eingeleitete Prozess zur Seligsprechung Pius XII. stösst aber nicht nur unter Juden auf Ablehnung.

Kritiker machen geltend, Pius habe zur Judenvernichtung der Nazis geschwiegen. Der Vatikan wies die Kritik bislang stets energisch zurück. Papst Benedikt äusserte sich seit seinem Amtsantritt noch nicht öffentlich zu dem Thema.

(bert/sda)

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