Vatikan

Papst will Mutter Teresa im September heiligsprechen

publiziert: Freitag, 18. Dez 2015 / 10:11 Uhr / aktualisiert: Freitag, 18. Dez 2015 / 11:59 Uhr
Mutter Teresa soll Heiliggesprochen werden.
Mutter Teresa soll Heiliggesprochen werden.

Vatikanstadt - Die Friedensnobelpreisträgerin Mutter Teresa wird heiliggesprochen. Papst Franziskus hat ein Dokument ratifiziert, welches das für die Heiligsprechung nötige zweite Wunder der Ordensschwester anerkennt.

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Bei dem Wunder soll es sich um die unerklärliche Heilung eines schwer kranken Mannes handeln. Als erstes Wunder gilt, dass eine arme Inderin von einem Tumor im Bauch geheilt wurde, nachdem sie ein von Mutter Teresa gesegnetes Amulett aufgelegt hatte.

Der Weg für eine Heiligsprechung ist nun frei. Sie soll am 4. September 2016 erfolgen, wie die Zeitung der italienischen Bischofskonferenz, «Avvenire», am Donnerstagabend berichtete. Das Datum müsse noch von einem Konsistorium bestätigt werden.

Die Heiligsprechung von Mutter Teresa soll zum Highlight des «Jubiläumsjahres der Barmherzigkeit» werden, das der Papst am 8. Dezember eröffnet hat und das bis zum 20. November 2016 läuft. Hunderttausende Pilger werden zur Heiligsprechung erwartet.

Das Leben der Armen geteilt

Die Ordensgründerin albanischer Herkunft ist als «Mutter der Armen» weltweit bekannt. Mit bürgerlichem Namen Agnes Gonxha Bojaxhiu wurde sie 1910 im damals zum osmanischem Reich gehörenden Üsküp - dem heutigen Skopje - geboren. Mit 18 Jahren trat sie in den Orden der Loreto-Schwestern in Irland ein, der sie als Lehrerin nach Kalkutta sandte.

1948 siedelte sie in eines der schlimmsten Elendsviertel von Kalkutta über, um dort das Leben der Armen zu teilen. Schon ein Jahr später konnte sie dort mit einheimischen jungen Frauen eine eigene Ordensgemeinschaft gründen - die «Missionarinnen der Nächstenliebe», die heute weltweit tätig sind.

Mutter Teresa verteidigte Zeit ihres Lebens die traditionellen Werte der katholischen Kirche. Scheidung, Empfängnisverhütung und Abtreibung lehnte sie strikt ab.

Für ihr Lebenswerk wurden ihr zahlreiche Ehrungen zuteil, unter anderem der Friedensnobelpreis 1979. 1997 starb Mutter Teresa mit 87 Jahren in Kalkutta. Bereits sechs Jahre später, 2003, sprach Papst Johannes Paul II. sie selig. Zur Zeremonie in Rom waren 300'000 Menschen gekommen.

(sda)

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Vatikan hat also ein "Wunder" bestätigt. Nun kann heilig gesprochen werden.
Man fragt sich, wie lange die kath. Kirche auf Hokuspokus anstelle seriöser Grundlagen setzt. Warum kann man nicht auf andere Weise solchen Menschen ein würdiges Andenken sichern, die nach ihrem Befinden Ausserordentliches für den Glauben oder die Menschheit geleistet haben? Warum muss jemand "heilig" gesprochen, zumal, wenn als Voraussetzung dafür ein "Wunder" nachzuweisen ist?
Im 21. Jahrhundet gehörten Wortrelikte wie "Heiligsprechung", "Wunder" oder "Exorzismus" endlich in die Mottenkiste des Katholizismus.
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