Kollektive Entschuldigung der katholischen Kirche

Papst will um Vergebung für Verbrechen der Kirche bitten

publiziert: Freitag, 25. Feb 2000 / 08:41 Uhr

Hamburg - Papst Johannes Paul II. bereitet ein Schuldeingeständniss der Katholischen Kirche für vergangene Fehler und Verbrechen vor. Er will nach einem Pressebericht am 2. März die Schrift «Erinnerung und Aussöhnung: Die Kirche und die Schuld der Vergangenheit» vorstellen.

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Darin entschuldige sich die römisch-katholische Kirche für von ihr begangenen Verbrechen, berichtet die «Bild»-Zeitung in ihrer Ausgabe vom Freitag. Der Papst gebe in der 22 Kapitel umfassenden Schrift zu, dass die «Heilige Kirche in der Vergangenheit schwere Schuld auf sich geladen hat».
Unter anderem würden die Inquisition, das Verhalten der Katholiken gegenüber den Nazis, die zwangsweise Bekehrung in Afrika und Amerika und die Haltung der Kirche zur Sklaverei angesprochen.

Inquisition, Nationalsozialismus, Missionieren
Als Beispiel für ein kirchliches Verbrechen nenne der Papst «die Anwendung von Gewalt im Dienste der Wahrheit». So seien im Namen der Inquisition in Europa Menschen als angebliche Ketzer verbrannt worden.
Ausdrücklich weise der Papst in diesem Zusammenhang auf die Verantwortlichkeit eines jeden Katholiken hin. Alle Katholiken, auch wenn sie «persönlich keine Schuld trifft», seien dennoch in dem «mystischen Körper der katholischen Kirche vereint» und sollten «für diese Kirche um Vergebung bitten».
In der Schrift erinnere der Papst an das Versagen der katholischen Kirche während des Massenmordes an den europäischen Juden durch die Nationalsozialisten. Der Papst beklage, dass trotz der Versuche vieler Katholiken, sich gegen das Hitler-Regime zu wehren, die Katholiken in Deutschland in jedem Fall «viel zu wenig taten», um den Juden zu helfen.
Im weiteren bitte er die Ureinwohner Amerikas und die von Katholiken versklavten Einwohner Afrikas «um Vergebung». Im Namen Gottes hätten Missionare jahrhundertelang so genannte Heiden unter Todesandrohung zwangsbekehrt. Der Papst kritisiert dem Bericht zufolge die katholischen Priester, die in diesen Ureinwohnern «nicht Brüder in Christus erkannten».

(klei/sda)

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