Paraguays Präsident zur Operation in brasilianischem Spital
São Paulo/Asunción - Der an Lymphdrüsen-Krebs erkrankte Präsident Paraguays, Fernando Lugo, ist wegen einer deutlichen Verschlechterung seines Gesundheitszustandes zur Behandlung nach Brasilien geflogen worden. Der 59-Jährige wurde am Samstagabend nach der Landung in São Paulo sofort in das Krankenhaus Sírio-Libanês gebracht, wie das Spital bestätigte.
Die Ärzte entschieden sich aber am Samstag für einen Nottransport nach São Paulo mit einem Privatflugzeug. Grundsätzlich darf ein Präsident in Paraguay fünf Tage das Land verlassen, ohne dass der Kongress des Landes eingeschaltet wird. Sollte Lugo länger in Brasilien bleiben, werde der Kongress sich am nächsten Donnerstag damit befassen, sagte Vize-Präsident Federico Franco.
Lugos behandelnder Arzt, Eugenio Báez, hatte in Asunción mitgeteilt, dass bei dem Eingriff in São Paulo Flüssigkeit entfernt werden solle, die sich in dem Ödem gebildet habe. Die Krebserkrankung war im August in Paraguay diagnostiziert worden. Der ehemalige Bischof regiert das südamerikanische Land seit April 2008.
(et/sda)