Parkplatzmörder Berisha muss 14 Jahre ins Gefängnis

publiziert: Donnerstag, 20. Aug 2009 / 20:13 Uhr / aktualisiert: Freitag, 21. Aug 2009 / 09:32 Uhr

Zürich - Der ehemalige Thaibox-Weltmeister Bashkim Berisha ist vom Zürcher Obergericht der vorsätzlichen Tötung schuldig gesprochen worden. Er wurde mit einer Freiheitsstrafe von 14 Jahren bestraft und muss eine Psychotherapie absolvieren.

Verteidiger Adrian Blaettler gibt den Medien Auskunft.
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Von der Freiheitsstrafe hat Berisha bereits rund vier Jahre abgesessen. Laut Urteil hat Berisha den Angehörigen des Opfers Genugtuungssummen in der Gesamthöhe von 270'000 Franken zu zahlen.

Mit seinem Strafmass blieb das Gericht nur wenig unter dem Antrag des Angklägers, der 16 Jahre gefordert hatte. Staatsanwalt Manuel Kehrli zeigte sich auf Anfrage denn auch zufrieden mit dem «differenziert begründeten Urteil».

Verteidigung: Notwehr

Der Verteidiger hatte einen Freispruch, im Falle eines Schuldspruchs eine Freiheitsstrafe von maximal sieben Jahren gefordert. Berisha habe sich in einer Notwehrsituation befunden. Der Schuss sei ein Unfall gewesen.

Er werde auf jeden Fall Beschwerde anmelden, sagte der Anwalt. Erst wenn die schriftliche Urteilsbegründung vorliege, könne man die Chancen eines Weiterzugs abschätzen.

«Vorsätzliche» Tötung

Der Tatbestand der vorsätzlichen Tötung liege sehr viel näher bei Mord als bei Totschlag, erklärte das Gericht. Der Angeklagte habe ein ausserordentlich schweres Verschulden auf sich geladen. Aus nichtigstem Anlass habe er das Leben eines jungen Familienvaters ausgelöscht, habe diesen regelrecht exekutiert.

Der Angeklagte hatte am 11. Februar 2005 in Dübendorf ZH im Streit um einen Parkplatz einen 26-jährigen Mann erschossen. Dem tödlichen Schuss ging ein heftiger verbaler Streit voran.

Nach Darstellung der Anklage liess sich Berisha derart provozieren, dass er eine Schusswaffe zog. Laut Berisha zog das spätere Opfer die Waffe, und er selbst drehte diesem die Hand weg, worauf sich ein Schuss löste.

Nach der Tat flüchtete Berisha in den Kosovo, wurde dort aber verhaftet. Im Juli 2007 wurde er an die Schweiz ausgeliefert. Derzeit befindet er sich im vorzeitigen Strafvollzug.

(bert/sda)

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