Parlamentswahl in Kolumbien stützt Uribe

publiziert: Montag, 13. Mrz 2006 / 22:30 Uhr

Bogotá - Bei der Parlamentswahl in Kolumbien hat das rechtsgerichtete Lager von Präsident Alvaro Uribe eine deutliche Mehrheit errungen.

Es wird erwartet, dass Alvaro Uribe Massnahmen gegen die FARC-Guerillas verschärfen wird.
Es wird erwartet, dass Alvaro Uribe Massnahmen gegen die FARC-Guerillas verschärfen wird.
3 Meldungen im Zusammenhang
Die sieben Uribe nahe stehenden Parteien kamen auf insgesamt fast 70 Prozent der Stimmen.

Nach Auszählung von knapp 95 Prozent der Stimmen erhielt Uribes Koalition 61 der 102 Sitze im Senat und 94 der 166 Mandate im Repräsentantenhaus. Die oppositionelle Liberale Partei, die seit rund 50 Jahren über die grösste Fraktion im Kongress verfügte, erlitt eine historische Niederlage.

Beobachter werteten das Wahlergebnis als Stärkung für Uribes harten Kurs gegenüber den linksgerichteten Rebellen. An der Abstimmung nahmen allerdings nur etwa 10 Millionen der 26,5 Millionen Wahlberechtigten teil. Die «Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens» (FARC) hatten dazu aufgerufen, nicht für Uribe zu stimmen.

200 000 Soldaten und Polizisten im Einsatz

Wegen befürchteter Anschläge der linken Rebellen waren während der Wahl 200 000 Soldaten und Polizisten im Einsatz gestanden. In den Wochen vor der Wahl starben etwa 80 Menschen bei Anschlägen und Überfällen der Rebellen, die eine Wiederwahl Uribes im Mai verhindern wollen.

Am Wahltag war es jedoch nur zu kleineren Zwischenfällen gekommen. Das Wahlergebnis bestätigt Umfragen, denen zufolge Uribe bei der Präsidentenwahl am 28. Mai mit einem Sieg rechnen kann.

Die wichtigsten Aufgaben der nächsten Legislaturperiode

Der 53-jährige Uribe will in dem von Bürgerkriegswirren zerrissenen Land politische Reformen vorantreiben und den Kampf gegen linksgerichtete Guerilla-Gruppen mit Unterstützung der USA forcieren. Im seit vier Jahrzehnten andauernden Konflikt starben rund 200 000 Menschen.

Zu den wichtigsten Aufgaben der nächsten Legislaturperiode (2006- 2010) gehören eine Steuerreform und die Frage der Auslieferung von Paramilitärs sowie von Rebellen und Drogenbossen an die USA. Auch eine Justizreform und die Ratifizierung des umstrittenen Freihandelsabkommens mit den USA stehen an.

(smw/sda)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
Bogotá - In Kolumbien wird heute ... mehr lesen
Der kolumbianische Präsident Alvaro Uribe.
Die AUC sind die grösste paramilitärische Gruppierung in Kolumbien.
Bern - Zwei Tage vor den Parlamentswahlen in Kolumbien ist die Entwaffnung der paramilitärischen AUC-Verbände beendet: Über 2000 Mitglieder der ultrarechten Vereinigten ... mehr lesen
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Der erste Wahlgang soll annuliert werden.
Der erste Wahlgang soll annuliert werden.
Untersuchungskommission empfiehlt Neuwahlen  Port-au-Prince - Angesichts Haitis anhaltender Wahlkrise hat eine unabhängige Untersuchungskommission Neuwahlen für das Präsidentenamt empfohlen. Der Leiter der Kommission, François Benoit, riet am Montag zur Annullierung des ersten Wahlgangs der Präsidentenwahl. mehr lesen 
Befürworter holen auf  London - Die Gegner eines Verbleibs Grossbritanniens in der EU holen einer neue Umfrage zufolge auf. In einer am Montag vorab verbreiteten ... mehr lesen  
Noch 51 Prozent befürworten einen Verbleib in der EU.
US-Wahlen  Washington - Der US-Republikaner Marco Rubio will nicht als Vize-Präsidentschaftskandidat ... mehr lesen  
Mit 55,8 Prozent der Stimmen  Orlando - Im US-Wahlkampf hat die libertäre Partei den ehemaligen Gouverneur Gary Johnson zu ihrem Kandidaten für die Präsidentschaftswahl gekürt. Der 63-Jährige erhielt beim Parteitag am ... mehr lesen
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 13°C 26°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich freundlich
Basel 14°C 27°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich freundlich
St. Gallen 11°C 23°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wolkig, aber kaum Regen
Bern 13°C 25°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich freundlich
Luzern 14°C 26°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
Genf 15°C 26°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig sonnig
Lugano 16°C 25°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig freundlich
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten