Partner-Hopping

publiziert: Donnerstag, 10. Mrz 2016 / 17:23 Uhr
Frivole, französische Kussspiele im 19. Jahrhundert.
Frivole, französische Kussspiele im 19. Jahrhundert.

In den Hochglanzmagazinen werden Stars oft bemitleidet, weil sie kein Glück in der Liebe hätten. Sie beenden eine Beziehung, ein Jahr später die nächste, zwei Jahre später wieder eine, und so weiter und so fort, so dass die Journis immer was zu Schreiben haben. Kürzlich hat es unsere ehemalige Miss Schweiz Melanie Winiger getroffen, der ein sogenannter «Männerverschleiss» vorgeworfen wurde.

Meist sind es natürlich Frauen, die Pech haben, wenn sie nicht ihr Leben lang bei einem Mann bleiben. Siehe Jennifer Aniston, der man ebenfalls unterstellt hat, sie fände einfach nicht den Richtigen. Männern scheint man den Wechsel irgendwie eher zuzugestehen. Oder habt ihr schon mal jemanden darüber weinen hören, dass Leonardo DiCaprio alle Jahre ein junges Model gegen ein noch jüngeres austauscht? Sagt da irgendjemand, dieser Kerl hätte Pech? Eben.

Und überhaupt: Wieso behauptet man so etwas? Wer sagt, dass das Pech ist, mehrere Lieben nacheinander zu haben? Ist Glück in manchen Augen tatsächlich, nur diese eine lange Beziehung zu führen?

Ich denke vielmehr, es ist einfach ein anderer Lebensentwurf. Man kann wunderbar glücklich sein, zwei Jahre lang, und sich dann den weiteren Herausforderung des Alltags nicht mehr stellen wollen. Oder sich wieder entlieben. Oder etwas anderes wollen. Das ist doch völlig ok! Vielleicht ist man auch einfach nicht glücklich genug, und auch dann ist es kein Pech, sondern gutes Glück, dass man es bemerkt hat und weiterzieht.

Was «Pech» ist, ist der Schmerz. Eine Trennung ist nichts Lustiges, selbst wenn man derjenige ist, der sie herbeigeführt hat. Und auf der anderen Seite zu sein, enttäuscht zu werden, ist äusserst schmerzhaft. Aber man kann wieder aufstehen und sich neu verlieben.

Partner-Hopping ist nichts Verwerfliches. Es ist ehrlicher, als in ungesunden Beziehungen kleben zu bleiben. Auf jeden Fall ist es eine sehr persönliche Entscheidung. Einige Menschen tun uns eben nur für eine gewisse Zeit gut. Manchmal ist das nicht einmal eine Wahl, sondern einfach die Musik, die das Leben spielt.

*Tamara Cantieni ist Radiomoderatorin (Radio1), Eventmoderatorin und ausgebildete Schauspielerin. Zusammen mit Sabrina Pesenti bildet sie das Duo von Blonderblog.

(Tamara Cantieni*/news.ch)

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