Pascal Couchepin zu Arbeitsbesuch in Berlin

Gemeinsam mit der deutschen Ministerin für Gesundheit und soziale Sicherheit, Ulla Schmidt, plädierte er für Strukturveränderungen im Gesundheitssystem. Ich schätze am deutschen Modell den Wettbewerb, sagte Couchepin.

Er sprach sich zugleich für die Beibehaltung des Kopfprämiensystems in der Schweiz aus. Er wolle die Leistungen optimieren und nicht das System ändern, sagte der Bundespräsident am Donnerstag vor den Medien in Berlin weiter.

Den Vorschlag der SP, eine einkommensabhängige Prämie für die Krankenkassen einzuführen, lehne er ab. In Deutschland besteht dieses System, doch sei es nicht mit der Situation in der Schweiz zu vergleichen.

Couchepin und Schmidt sprachen sich beide für die Erhöhung des Rentenalters aus. In den kommenden zehn Jahren soll es um zwei Jahre erhöht werden, sagte Couchepin. Dies sei eine Folge der gestiegenen Lebenserwartung und eine Notwendigkeit. Deutschland und die Schweiz hätten dieselben Probleme im Gesundheitsbereich.

Zuvor hatten Schmidt und der Bundespräsident nebst der Gesundheitssysteme der beiden Länder auch über die neue, gefährliche Lungenentzündung SARS gesprochen.

Die Massnahmen, die am Dienstag in der Schweiz getroffen wurden, sind laut Couchepin berechtigt. Die aus Hongkong einreisenden Personen, welche an der Basler Uhren- und Schmuckmesse teilnehmen sollten, wären eine Gefahr für die Messebesucher gewesen.

Am Freitag kommt Couchepin mit Bundespräsident Johannes Rau zu einem Höflichkeitsbesuch zusammen. Mit Bildungsministerin Edelgard Bulmahn will er danach über die Beteiligung der Schweiz an den europäischen Forschungs- und Bildungsprogrammen, die europäische Raumfahrtpolitik und die Hochschulstudienreform sprechen.

(fest/sda)