Pascale Berthod in den Spuren ihres Bruders

publiziert: Freitag, 23. Mrz 2007 / 14:54 Uhr

Die St. Moritzerin Pascale Berthod ist in Veysonnaz überlegen Schweizer Meisterin im Riesenslalom geworden. Vor zwei Jahren hat ihr Bruder Marc ebenfalls in Veysonnaz seinen ersten Meistertitel errungen -- auch im Riesenslalom.

Das Podest beim Frauen-Riesenslalom mit: Aline Bonjour, Schweizermeisterin Pascale Berthod und Fabienne Suter.
Das Podest beim Frauen-Riesenslalom mit: Aline Bonjour, Schweizermeisterin Pascale Berthod und Fabienne Suter.
Pascale Berthod, die in zwei Wochen 20-jährig wird, holte mit Bestzeit in beiden Läufen 1,43 Sekunden Vorsprung auf Aline Bonjour und 1,45 auf Fabienne Suter heraus. Damit standen drei Fahrerinnen auf dem Podest, von denen keine älter als 22jährig ist.

Die etablierten Weltcup-Fahrerinnen Fränzi Aufdenblatten und Nadia Styger mussten sich mit den Rängen 4 und 6 begnügen. «Etwas muss da technisch schief gelaufen sein», sagte dazu der einstige «Riesen»-Star Michael von Grünigen, «ohne irgendwem einen Vorwurf zu machen.»

«Einige der Jungen zeigen gute Ansätze», fand MvG, «aber es wird noch einige Zeit dauern, bis sie auf dem obersten Niveau sind.» Neben den drei Medaillengewinnerinnen gefielen auch die 18-jährige Célina Hangl (5.) und die 15-jährige Lara Gut, die sich mit der Startnummer 33 auf den 7. Platz vorkämpfte -- mit drittbester Zeit im 2. Lauf. Dabei rangiert sie auf der FIS-Weltrangliste im Riesenslalom noch auf dem 462. Platz!

Nur Nummer 127

Auch die neue Meisterin Pascale Berthod ist im Riesenslalom nur die Nummer 127 der Welt. «In diesem Winter», so Berthod, «kam ich einfach nicht auf Touren. Ich geriet ins Grübeln. Meine Eltern mussten mich immer wieder aufrichten. Umso schöner ist ein solcher Abschluss.»

Immerhin war sie an zwei Europacup-Rennen mit 40er- und 50er-Nummern auf den 11. Platz gefahren, dafür sind die Junioren-Weltmeisterschaften total missglückt. «Ich hatte keine Ahnung, warums nicht lief, genau so wenig, wie ich nicht weiss, warums plötzlich klappt.» Der Riesenslalom sei ihre stärkste Disziplin, doch betrachte sie sich, wie ihr Bruder, als Allrounderin.

Resultate
1. Pascale Berthod (St. Moritz) 2:00,80. 2. Aline Bonjour (Leysin) 1,43 zurück. 3. Fabienne Suter (Sattel) 1,45. 4. Fränzi Aufdenblatten (Zermatt) 1,67. 5. Célina Hangl (Samnaun) 1,80. 6. Nadia Styger (Sattel) 1,80. 7. Lara Gut (Comano) 2,10. 8. Sandra Gini (Bivio) 3,14. 9. Rabea Grand (Albinen-Torrent) 3,29. 10. Andrea Dettling (Altendorf) 3,30.

11. Martina Schild (Grindelwald) 3,39. 12. Tesa Herman (Sln) 3,52. 13. Nadja Vogel (Escholzmatt) 4,53. 14. Anne-Sophie Koehn (Blonay) 4,69. 15. Marianne Abderhalden (Alt St.Johann) 4,78.

(dl/Si)

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