Passivrauchen kostet halbe Milliarde Franken pro Jahr

publiziert: Donnerstag, 3. Dez 2009 / 11:19 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 3. Dez 2009 / 13:11 Uhr

Basel - Passivrauchen verursacht in der Schweiz jährliche Gesundheitskosten von über einer halben Milliarde Franken. Das zeigt eine Studie des Schweizerischen Tropeninstituts in Basel. Tausende Lebensjahre gehen verloren, weil Menschen dem Tabakrauch anderer ausgesetzt sind.

Ein allgemeines Rauchverbot könnte Kosten Sparen.
Ein allgemeines Rauchverbot könnte Kosten Sparen.
6 Meldungen im Zusammenhang
Passivrauchen erhöht das Risiko für Herzinfarkt, Lungenkrebs und andere Erkrankungen der Atemwege. Forscher um Martin Röösli vom Institut für Sozial- und Präventivmedizin am Tropeninstitut haben nun untersucht, welche Kosten dies in der Schweiz verursacht, wie die Universität Basel mitteilte.

Die Hauptuntersuchung galt der Frage, welche Gesundheitskosten die Schweiz mit einem Rauchverbot an Arbeitsplätzen und in öffentlich zugänglichen Innenräumen einsparen könnte. Grundlage bildete die Situation im Jahr 2006. Damals waren 21 Prozent der Bevölkerung täglich mindestens eine Stunde in Restaurants oder bei der Arbeit dem Tabakrauch ausgesetzt.

Die dadurch entstehenden Krankheiten führen laut dem Bericht dazu, dass pro Jahr während 70'000 Tagen Menschen im Spital liegen. Und weil Menschen wegen des Passivrauchens früher sterben, gehen jedes Jahr 3000 Lebensjahre verloren. Zusätzlich sind 179 Frühgeburten aufgrund des Passivrauchens zu erwarten.

420 Millionen Franken

Die damit verbundenen Gesundheitskosten betragen mindestens 420 Millionen Franken. Fast die Hälfte dieser Kosten ist auf Herzkrankheiten zurückzuführen, 30 Prozent auf Lungenkrebsfälle. Dahinter folgen chronische Bronchitis und Spitalaufenthalte wegen anderen Atemwegserkrankungen.

Auch zu Hause spielt Passvirauchen eine Rolle, allerdings sind weniger Leute betroffen. Die Forscher schätzen, dass so noch einmal 10'000 Spitaltage und 1000 verlorene Lebensjahre pro Jahr entstehen. Die damit verbundenen Gesundheitskosten belaufen sich auf nochmals 110 Millionen Franken.

(fkl/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Dokumentierte positive Auswirkungen.
Chur - Im Kanton Graubünden hat ... mehr lesen
Freiburg - Freiburger Raucherinnen und Raucher dürfen noch in der ganzen ... mehr lesen
Das Neue Jahr kann noch mit Zigaretten begangen werden.
Keine Zigaretten mehr für Minderjährige. (Symbolbild)
Bern - Der Verkauf von Zigaretten an ... mehr lesen
Genf - Die Befürworter des ... mehr lesen 10
«Wir haben gegen verschiedene Gesetzesbestimmungen und gegen die Verordnung zum Passivrauchen Rekurs eingelegt», sagte Jean Barth, Präsident des Initiativkomitees «Passivrauchen und Gesundheit». (Archivbild)
Weitere Artikel im Zusammenhang
In 15 Kantonen sind die Gesetze noch strenger.
Bern - Ab 1. Mai 2010 ist das Rauchen in der ganzen Schweiz in den meisten Restaurants und Bars, aber auch in geschlossenen öffentlichen Räumen sowie in Arbeitsräumen verboten. Der Bundesrat ... mehr lesen 4
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 21
Nun bekommen die Zigarettenschachteln grössere Warnhinweise mit Fotos von durch Rauchen verursachten Gesundheitsschäden.
Nun bekommen die Zigarettenschachteln grössere Warnhinweise mit ...
In Grossbritannien und Frankreich  London/Paris/Karlsruhe - In mehreren Ländern ist am Freitag die neue EU-Tabakrichtlinie in Kraft getreten. In Deutschland müssen Hersteller Schockbilder auf Zigarettenpackungen drucken. In Grossbritannien und Frankreich dürfen künftig Packungen nur in neutralen Verpackungen angeboten werden. mehr lesen 
Tabak  Paris - Der Hersteller der französischen Zigarettenmarken Gauloises und Gitanes, die Imperial-Tobacco-Tochter Seita, klagt gegen die Pflicht zur neutralen Schachtel ab 2017 in Frankreich. Seita sieht seine Markenrechte verletzt. mehr lesen  
Europäischer Gerichtshof bestätigt EU-Tabakrichtlinie  Luxemburg - Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat mehrere Klagen gegen die EU-Tabakrichtlinie abgelehnt. Sowohl das geplante Verbot von Mentholzigaretten als etwa auch Auflagen für ... mehr lesen
Aromatisierte Zigaretten werden künftig verboten. (Symbolbild)
Die Kommission will die Werbung nicht verbieten.
«Angriff auf die freie Marktwirtschaft»  Bern - Die Gesundheitskommission des Ständerates (SGK) will die Tabakwerbung im Kino oder auf Plakaten nicht verbieten. Sie stellt sich gegen das neue Tabakproduktegesetz. In den ... mehr lesen  
Titel Forum Teaser
  • melabela aus littau 1
    es geht nicht nur um homosexuelle ich bin eine frau und verheiratet mit einem mann. leider betrifft es ... So, 14.08.16 13:18
  • Pacino aus Brittnau 731
    Kirchliche Kreise . . . . . . hatten schon immer ein "spezielles" Verhältnis zu ... Do, 09.06.16 08:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • Pacino aus Brittnau 731
    Demokratie quo vadis? Wenn die Demokratie den Stacheldraht in Osteuropa-, einen Wahlsieg von ... Mo, 06.06.16 07:55
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Es... muss darum gehen, die Kompetenz der Kleinbauern zu stärken. Das sorgt ... Do, 02.06.16 13:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Kindeswohl egal! Es geht doch vor allem um die eigenen Kinder der Betroffenen. Die ... Do, 02.06.16 08:10
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Verlust der Solidarität: Verlust der Demokratie! Vollständig und widerspruchsfrei beantworten lässt sich das wohl nicht. ... Mi, 01.06.16 00:18
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Unterstützung "Deshalb sind für die Sozialhilfe 267 Millionen Franken mehr und für ... Di, 31.05.16 10:38
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Di Mi
Zürich 11°C 25°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig recht sonnig
Basel 12°C 27°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig recht sonnig
St. Gallen 10°C 22°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig recht sonnig
Bern 11°C 24°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig recht sonnig
Luzern 12°C 25°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig recht sonnig
Genf 11°C 26°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig recht sonnig
Lugano 15°C 23°C gewitterhaftleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich vereinzelte Gewitter
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten