Patras startet als Kulturhauptstadt

publiziert: Montag, 2. Jan 2006 / 10:05 Uhr / aktualisiert: Montag, 2. Jan 2006 / 10:41 Uhr

Patras - Patras, die neue Kulturhauptstadt Europas präsentiert sich mit einem einmaligen Karneval und einer der schönsten Landschaften Griechenlands.

Patras ist bekannt durch den einzigartigen Karneval. Bild: Parade durch die Stadt.
Patras ist bekannt durch den einzigartigen Karneval. Bild: Parade durch die Stadt.
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Für ihren Auftritt hat sich die Stadt herausgeputzt: Viele der neoklassizistischen Gebäude aus dem 19. Jahrhundert wurden renoviert. «Wichtig für uns ist, unsere Stadt in ganz Europa als Kulturzentrum bekannt zu machen», sagt der künstlerische Direktor Thanos Mikroutsikos. Der Musiker und Komponist hat kein Interesse daran, spektakuläre Veranstaltungen zu inszenieren. Er will «die Basis für eine bessere Zukunft unserer Stadt» schaffen.

Sechs Themenbereiche

Patras plant Kulturveranstaltungen in sechs Themenbereichen. Neben einer grossen Ausstellung zu Leonardo da Vinci gibt es auch antike griechische Dramen auf der Bühne, mit Tragödien und Komödien in einem römischen Amphitheater (19. Mai bis 4. Juni).

Ein weiteres Thema sind im November Kunst und Religion mit byzantinischen Ikonen und Malerei. Vom 27. April bis 13. Mai gibt es Poesie und Musik. Junge Interpreten sollen ihr Können präsentieren.

«Wir wollen junge Leute, weil sie die Zukunft der europäischen Kultur sind», betont Mikroutsikos. Höhepunkt des Kulturprograms in Patras wird der Karneval sein, der sechs Wochen lang - von 21. Januar bis 5. März - gefeiert wird.

Viertgrösste Stadt

Mit der offiziellen Eröffnung des Kulturjahres am 10. Januar tritt Patras die Nachfolge der irischen Hafenstadt Cork an, Europas Kulturhauptstadt 2005. Cork mit seinen 123 000 Einwohnern war eine der kleinsten Städte, denen der 1985 von der EU geschaffene Titel zuerkannt worden war.

Trotz eines relativ bescheidenen Budgets stellten die Iren mehr als 4000 Veranstaltungen vor allem aus den Bereichen Film, Literatur, Theater und internationale Folklore auf die Beine.

Patras im äussersten Nordwesten der Halbinsel Peloponnes ist mit 164 000 Einwohnern die viertgrösste Stadt Griechenlands und mit mehr als 20 000 Studenten auch eine der wichtigsten Universitätsstädte des Landes.

Für Nachtleben berühmt

Vor allem das Nachtleben ist in ganz Griechenland berühmt. Hunderte kleine Tavernen und Cafés findet der Besucher rund um den Psilalónia Platz. Die Menschen sitzen bis in die frühen Morgenstunden draussen.

Durch die Stadt verläuft eine der ersten Schmalspur-Eisenbahnverbindungen Griechenlands, die Athen mit Patras verbindet. Die «Patrinoi», wie sich die Einwohner nennen, sind auch auf andere Bauten stolz.

2004 wurde eine der längsten Hängebrücken Europas eingeweiht. Die als Jahrhunderttraum der Griechen bezeichnete 2,5 Kilometer lange Brücke verbindet den Südwesten des Festlandes mit dem Nordwesten der Peloponnes.

Attraktivität steigern

Zehntausende Touristen reisen jedes Jahr aus Italien per Fähre nach Griechenland. Sie bleiben jedoch meist nicht in Patras, sondern reisen weiter nach Olympia oder in den Süden der Peloponnes.

Das grosse Kulturprogramm soll die Attraktivität der Stadt nun steigern. Ob das gelingt, bleibt abzuwarten. Einer Umfrage zufolge wussten nur 16 Prozent der Griechen, dass Patras Kulturhauptstadt Europas 2006 ist.

(Takis Tsafos/dpa)

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Patras liegt im äussersten Nordwesten der Halbinsel Peloponnes.
 
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