Fechten

Peer Borsky verblüfft mit Platz 2 in Doha

publiziert: Samstag, 6. Dez 2014 / 22:39 Uhr
Peer Borsky
Peer Borsky

Peer Borsky, die Nummer 4 der Schweizer Degenfechter, verblüffte am Grand Prix in Doha (Katar) mit Platz 2. Es ist der grösste Einzel-Erfolg des 24-jährigen Zürchers, der sein erstes Weltcup-Podest erreichte.

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Der 1,92 m grosse Borsky war damit klar bester Schweizer. Er stellte seine Team-Europameister-Kollegen Max Heinzer (9.), Benjamin Steffen (10.) und Fabian Kauter (35.) in den Schatten. Borsky musste sich erst im Final gegen den Franzosen Daniel Jerent nach einer 4:2-Führung noch mit 8:15 geschlagen geben. Borsky führte seinen «grandiosen Tag» auf einen Steigerungslauf zurück. «Ich konnte mich bereits am Vortag in der Qualifikation von Gefecht zu Gefecht verbessern. So ging es dann auch am Samstag weiter. Ich hatte durchwegs Vertrauen in meine Aktionen. Das zahlte sich aus.»

Borsky war Ende Oktober zum Saison-Einstieg am Heim-Weltcup in Bern mit einer schlechten Vorrunden-Bilanz und damit noch vor Beginn der Direktausscheidung am ersten von zwei Wettkampftagen aus dem Turnier ausgeschieden (Platz 190). Borsky: «Da befand ich mich völlig neben den Schuhen.» Erst auf die diesjährige EM hin hatte sich Borsky als Nummer 4 des Schweizer Teams etablieren können. «Ich hatte das Fechten früher zu locker genommen. Dann entschied ich mich dazu, dass ich den Sport seriös betreibe, kaum mehr Trainings auslasse und insgesamt professioneller werde.» Schliesslich liefert ihm der Sport von den Emotionen her auch deutlich mehr Adrenalin als sein aktuelles Wirtschaftsstudium. «Ob ich meine geplante Master-Arbeit nun in einem, zwei oder drei Jahren abschliesse, ist nebensächlich. Der Sport und die Qualifikation für Rio stehen aktuell klar im Vordergrund.»

Maximal drei Einzelstartplätze

Für die Sommerspiele 2016 in Rio wird die Schweizer Degen-Equipe maximal drei Einzelstartplätze erhalten, falls sich das Team nach Abschluss der einjährigen Olympia-Qualifikationsphase (Ende März 2016) in den Top 4 der Weltrangliste befindet (plus der jeweils Nächstbeste der jeweiligen Kontinente). «Der Triumph von Borsky wird nicht nur ihm enorm viel Selbstvertrauen geben, sondern auch dem ganzen Schweizer Team», kommentierte Borskys Teamkollege Max Heinzer. Borsky gab die Blumen gerne zurück: «Wir haben ein Wahnsinns-Team - und das steht auch bei der Olympia-Qualifikation im Vordergrund, selbst wenn dann einer im Einzel zuschauen muss. Dank den Erfahrungen, die ich im Team sammeln konnte, bin ich auch im Einzel besser geworden.»

Im vergangenen Sommer an den Weltmeisterschaften in Kasan (Russ) hatte Borsky im Teamwettbewerb im Gefecht um Platz 3 mit der Schweiz gegen Russland angedeutet, dass er auch unter Druck gegen Weltklasse-Gegner gewinnen kann. Er war als Ersatz für die Ausmarchung um Bronze gegen den Gastgeber anstelle von Teamleader Max Heinzer (verletzte sich im Halbfinal gegen Frankreich am Knie) eingesprungen. Borsky behielt damals vorab auch als Schlussfechter gegen Pawel Suchow die Nerven. Mit einer Plus-1-Bilanz stellte er den 23:21-Sieg und damit die zweite Schweizer Team-WM-Bronzemedaille innerhalb von drei Jahren sicher. Gemessen an seinen zuletzt gezeigten Leistungen hat Borsky die seit Jahren unangetastete Hierarchie der Top 3 des Landes (Heinzer, Kauter und Steffen) damit aufgeweicht.

Der Weltranglisten-Sechste Heinzer scheiterte in Doha in den Achtelfinals einmal mehr an einem nachmaligen Gewinner (10:15 gegen Jerent). Steffen wurde in der Runde der letzten 16 vom finnischen Aussenseiter Niko Vuorinen (14:15) gestoppt. Der Weltranglisten-Siebte Fabian Kauter zog in seinem Auftaktgefecht gegen Tristan Tulen (Ho/Nummer 57) überraschend den Kürzeren (14:15).

Géroudet als Titelverteidigerin im Einsatz

Heute Sonntag steht in Doha der GP der Degenfechterinnen im Programm. Bei der letzten Austragung im Januar dieses Jahres hatte Tiffany Géroudet gleichenorts das damals als «normaler» Weltcup ausgetragene Turnier gewonnen. Die Einzel-Europameisterin von 2011 und Pauline Brunner stehen als einzige Schweizerinnen in der ersten Hauptrunde (letzte 64).

(jbo/Si)

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