Pensionskasse-Pleite wird aufgerollt

publiziert: Sonntag, 29. Jun 2008 / 23:05 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 1. Jul 2008 / 10:26 Uhr

Olten - Vor dem Amtsgericht Olten-Gösgen hat der mehrtägige Prozess zu einem der grössten Pensionskassen-Pleiten der Schweiz begonnen. Anträge der Verteidiger, die Verhandlungen zu verschieben, wies das Gericht zurück.

Angestellte einer Revisionsfirma stehen ebenfalls vor Gericht.
Angestellte einer Revisionsfirma stehen ebenfalls vor Gericht.
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Damit müssen sich im Fall des Debakels um die Pensionskasse Vera/Pevos alle sechs Angeklagten vor dem Amtsgericht verantworten. Das Gericht hat die Straftatbestände qualifizierte Veruntreuung, Betrug und Urkundenfälschung zu beurteilen.

Beim Untergang der Sammel- und Anlagestiftung Vera/Pevos war 1996 ein finanzielles Loch von rund 200 Millionen Franken entstanden. Die Stiftung war in den Strudel der Immobilienkrise geraten. Betroffen waren 120 Firmen, die den Stiftungen angeschlossen waren.

Zum Prozessauftakt stellten mehrere Verteidiger Anträge, die Verhandlungen zu verschieben. Sie hätten nicht genügend Zeit gehabt, sich für den Prozess vorzubereiten. Die Anklageschrift sei vor sechs Wochen vorgelegen. 350 Bundesordner hätten studiert werden müssen.

Gericht will Verjährung verhindern

Das Amtsgericht wies die Anträge ab. Das Gericht habe die Kompetenz, die Verhandlungen kurzfristig anzusetzen, sagte die Gerichtspräsidentin. Mit dem Entscheid wolle das Gericht verhindern, dass der Fall verjähre. Auch der Staatsanwalt war gegen eine Verschiebung.

Vor Gericht stehen drei ehemalige Verantwortliche der Sammel- und Anlagestiftung Vera/Pevos, ein Direktor der Genfer Versicherungen sowie zwei Angestellte einer Revisionsfirma. Die Angeklagten sind 51 bis 75 Jahre alt und wohnen in den Kantonen Solothurn, Bern, Freiburg und Waadt.

Sie sollen die Tatbestände im Zeitraum von 1984 bis 1996 begangen haben. Am ersten Prozesstag erschienen zwei der sechs Angeklagten. Die Verteidiger aller Angeklagten waren jedoch anwesend.

(dl/sda)

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