Meinungsverschiedenheit

Pereira: «Irrsinnige Schwierigkeiten» in Salzburg

publiziert: Freitag, 8. Mrz 2013 / 12:03 Uhr
Alexander Pereira ist enttäuscht.(Archivbild)
Alexander Pereira ist enttäuscht.(Archivbild)

Salzburg - Dicke Luft zwischen Alexander Pereira und dem Kuratorium der Salzburger Festspiele, das sich am Mittwoch gegen die Verlängerung seines Vertrages ausgesprochen hat: Er habe es nicht verdient, dass man so mit ihm umgehe, sagte Pereira in mehreren Interviews.

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Er räumte auch ein, seitens der Mailänder Scala «angesprochen» worden zu sein: «Aber das ist vorläufig reine Spekulation. In Salzburg ist man aber schon beleidigt, dass ich es überhaupt wage, mit Mailand zu reden. Ich würde auch nie darüber nachdenken, wenn ich hier nicht irrsinnige Schwierigkeiten hätte.»

Es sei allerdings nach Karajan kein Intendant in Salzburg glücklich geworden: «Man muss sich fragen, ob das nicht am System liegt», erklärte Pereira gegenüber dem «Kurier» vom Freitag.

Er habe das Thema in der jüngsten Kuratoriumssitzung angeschnitten, denn «ich wollte herausfinden, ob das Kuratorium beleidigt ist, wenn ich mit der Mailänder Scala verhandle. Jedenfalls möchte ich es vermeiden, zwischen zwei Stühlen zu sitzen», sagte der frühere Direktor des Zürcher Opernhauses in «Die Presse».

«Wer wird sich der Scala verweigern? Ich bin den Salzburgern verpflichtet, aber nur, wenn das Kuratorium mit mir an einem Strang zieht. Ich finde, Salzburg ist ein herrliches Festival, und ich war glücklich, das hier zu machen, konnte es mir aber nicht vorstellen, wie schwierig es ist, Verständnis für meine Konzeption zu finden.»

Heftige Diskussionen

Dass für 2013 schon 17 Millionen Euro eingesammelt worden seien, «beeindruckt die Kuratoren überhaupt nicht. 17 Millionen sind mehr, als wir an Subvention bekommen», sagte Pereira im «Kurier» weiter. Er werde für 2014 «einen kreativen Vorschlag machen, der möglicherweise das Kuratorium überzeugt, ohne etwas zu streichen».

Sein Ziel sei es aber nach wie vor, «meine Aufgabe bis 2016 zu erfüllen», erklärte der Intendant - warnte aber zugleich: «Es könnte sein, dass wir uns total auseinanderleben. Wenn sich kein ausgeglichenes Ergebnis ausgeht, muss ich konsequent handeln.»

Im Salzburger Festspielkuratorium, dem Aufsichtsgremium der Salzburger Festspiele, hatte es am Mittwoch heftige Diskussionen über die Höhe des Budgets, aber auch über kolportierte Verhandlungen von Pereira mit der Mailänder Scala gegeben.

Dort wird der Intendantenposten mit dem Wechsel von Stéphane Lissner an die Pariser Oper vakant. Der ab 2015 amtierende Nachfolger soll noch dieses Jahr ernannt werden.

(fajd/sda)

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