Peres lädt arabische Führer zu Friedensgipfel

publiziert: Mittwoch, 24. Sep 2008 / 21:05 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 24. Sep 2008 / 23:56 Uhr

New York - Der israelische Präsident Schimon Peres hat vor der UNO-Vollversammlung alle arabischen Führer zu einem Friedensgipfel nach Jerusalem eingeladen.

3 Meldungen im Zusammenhang
Am zweiten Tag der Generaldebatte in New York zeigte sich der Staatschef am Mittwoch zuversichtlich, dass es im nächsten Jahr zu einer Friedenslösung zwischen Israelis und Palästinensern kommt. Auch mit dem Libanon und Syrien suche sein Land Frieden, versicherte Peres.

Peres sagte zu seiner Einladung, Jerusalem sei die Stadt, die allen heilig sei, «wo wir alle zu demselben Gott beten, als Nachkommen desselben Vaters.» Er wisse, dass es wachsende Bedenken gebe, der Frieden sei weit entfernt. Seine Erfahrung sage ihm jedoch, dass man auf dem richtigen Weg sei. «Israelis und Araber gehen dem Frieden tatsächlich entgegen.»

Bei einem Treffen auf Initiative der US-Regierung hatten sich beide Seiten im vergangenen Jahr darauf verständigt, bis Ende 2008 eine Friedensvereinbarung anzustreben. Dies wird unter anderem wegen der Zeitverzögerung durch die Regierungsbildung in Israel nicht mehr für realistisch gehalten.

Karsai bittet um Hilfe

Der afghanische Präsident Hamid Karsai bat angesichts der zunehmenden Gewalt in seinem Land um mehr Hilfe beim Ausbau eigener afghanischer Sicherheitskräfte. Er äusserte sich vor den rund 100 Staats- und Regierungschefs besorgt über die zunehmende Zahl der Anschläge von El-Kaida- und Taliban-Terroristen in Afghanistan. Die Anschläge griffen «wie ein Lauffeuer» auf eine immer grössere Region über, sagte er vor allem mit Blick auf Pakistan.

Der UNO-Sicherheitsrat hatte erst am Montag das Mandat für die Internationale Schutztruppe ISAF in Afghanistan um ein Jahr verlängert. Die ISAF hat die Aufgabe, für Sicherheit zu sorgen, aber auch beim Wiederaufbau funktionierender Staatsstrukturen zu helfen.

Sicherheitsrat in Diskussion

Weiteres Thema am zweiten Tag der Generaldebatte war die seit langem geplante Reform des UNO-Sicherheitsrats. Portugal, Paraguay und Mexiko gehörten zu den Ländern, die einen schnellen Umbau des höchsten Entscheidungsgremiums forderten.

Der slowenische Staatspräsident Danilo Türk schlug ein neues Modell vor. Danach solle das bisher 15-köpfige Gremium um 10 Mitglieder erweitert werden. Sechs von ihnen sollten den begehrten Status des ständigen Mitglieds bekommen. Bisher haben nur die USA, Russland, China, Frankreich und Grossbritannien dieses Privileg.

Als erster Schweizer äusserte sich Bundesrat Moritz Leuenberger in New York. Er präsentierte einen Schweizer Finanzierungsvorschlag für die Anpassung an den Klimawandel. Er traf sich dazu mit den Amtskollegen aus Grossbritannien, den Niederlanden und Bangladesch.

Bisher stosse der Vorschlag bei vielen UNO-Mitgliedern auf offene Ohren, sagte Leuenberger vor Medienvertretern. Die Schweiz möchte sicherstellen, dass auch die ärmsten Länder Klimaschutzmassnahmen ergreifen können. Dazu sieht der Schweizer Plan eine nach Entwicklungsstand abgestufte CO2-Abgabe vor. Pro Jahr sollen so 48,5 Milliarden Franken zusammenkommen.

(fest/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Irans Präsident Ahmadinedschad verteidigte in New York das Atomprogramm.
New York - Mit scharfen Worten hat ... mehr lesen
New York - UNO-Generalsekratär ... mehr lesen 20
Heute wird die 63. UNO-Generaldebatte mit mehr als 100 Staats- und Regierungschefs eröffnet.
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
KI wird in Zukunft gross im Militär eingesetzt werden.
KI wird in Zukunft gross im Militär eingesetzt ...
Forscher aus den USA haben GPT-4 in einem Kriegsspiel zur Planung von Gefechten eingesetzt. Dabei schnitt das Modell besser ab als bisher veröffentlichte militärische Künstliche Intelligenzen. Das berichtet heise.de. mehr lesen 
Nach Berichten aus den USA plant SpaceX den Bau eines neuen Satellitennetzwerks für einen US-Geheimdienst. Dieses Netzwerk namens «Starshield» soll die gesamte Erdoberfläche überwachen. mehr lesen
Das Ziel des Starshield-Projekts ist die kontinuierliche Überwachung der Erdoberfläche, insbesondere für militärische Zwecke.
Die US-Army testet KI gesteuerte Drohnen - und wurde überrascht.
Obwohl künstliche Intelligenz komplexe Probleme lösen kann, hat sie auch ihre Grenzen. In einem virtuellen Test des US-Militärs mit KI-gesteuerten Drohnen sollen ... mehr lesen  
SynBio-Material TSAM besteht aus Proteinen  Ein Team aus Kent unter der Leitung der Professoren Ben Goult und Jen Hiscock hat ein bahnbrechendes neues stossdämpfendes Material entwickelt und ... mehr lesen  
Das neue Material kann nicht nur den Aufprall von Basaltpartikeln und grösseren Aluminiumsplittern absorbieren, sondern diese Geschosse auch nach dem Aufprall konservieren. (Symbolbild)
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Mi Do
Zürich 4°C 11°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Basel 5°C 12°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 2°C 9°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass starker Schneeregen
Bern 4°C 10°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen starker Schneeregen
Luzern 6°C 12°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass wechselnd bewölkt, Regen
Genf 8°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Lugano 12°C 18°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wechselnd bewölkt
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten