Petignat: «Ich bin geehrt, weil es ein wichtiges Spiel ist»

publiziert: Freitag, 25. Mai 2007 / 00:01 Uhr / aktualisiert: Freitag, 25. Mai 2007 / 22:36 Uhr

Als erste Frau pfeift Nicole Petignat am Pfingstmontag einen Schweizer Cupfinal. Seit acht Jahren leitet die 40-jährige Schiedsrichterin Spiele der Axpo Super League, 2003 arbitrierte sie als erste Frau ein UEFA-Cup-Spiel.

Die Schweizer Schiedsrichterin Nicole Petignat.
Die Schweizer Schiedsrichterin Nicole Petignat.
Trotzdem steht die Rolle als Vorreiterin für Nicole Petignat nicht im Vordergrund. Seit sie als 17-Jährige einen Schiedsrichter-Lehrgang absolviert hat, nimmt die Jurassierin die Spiele, wie sie kommen. Die anfänglichen Vorbehalte gegen ihre Person -- als Frau in einer Männer-Domäne -- haben sich grösstenteils aufgelöst.

Mit welchen Gefühlen haben Sie die Nachricht aufgenommen, dass Sie als erste Frau den Cupfinal pfeifen werden?

Nicole Petignat: «Ich war sehr geehrt, allerdings nicht weil ich den Final als erste Frau pfeife, sondern weil es ein wichtiges Spiel ist. Ob ich die erste oder letzte Frau bin, die einen Schweizer Cupfinal leitet, ist mir eigentlich egal.»

Sie sehen sich nicht als Vorreiterin?

Petignat: «Nein. Ich bin Schiedsrichterin, weil ich diesen Job gern mache. Das ist alles. Ich habe mir in meiner Karriere nie spezielle Ziele gesetzt, gesagt, ich will in einem WM-Final oder Cupfinal stehen. Meine Ziele setzte ich jeweils von Spiel zu Spiel. Ich wollte immer meine Freude daran haben.»

In einer ausgesprochenen Männer-Domäne wie dem Fussball muss das nicht immer einfach gewesen sein.

Petignat: «Die Fussballer akzeptieren auch Frauen, wenn diese über die nötigen Qualitäten verfügen. Ich bekomme immer wieder Komplimente von Spielern. Am meisten berührt mich, wenn die Verlierer auf mich zukommen und mir für die gute Leitung des Spiels gratulieren. Das geschieht relativ oft.»

Gab es dennoch Momente, in denen Sie ans Aufhören gedacht haben?

Petignat: «Nach einem Spiel zwischen Aarau und Luzern, als ich wirklich sehr schlecht gepfiffen hatte, war ich am Boden zerstört. Und nach Basel - Thun (im Mai 2005 gewährte Petignat dem FC Basel zwei umstrittene Penaltys -- Red.) dachte ich daran, alles hinzuschmeissen. Ich war damals sehr traurig und enttäuscht. Ich wurde falsch verstanden und so heftig kritisiert, weil ich eine Frau bin. Davon bin ich überzeugt. Aber mittlerweile ist es einfacher, besser geworden.»

Sie sehen Ihrem Auftritt am Pfingstmontag also gelassen entgegen?

Petignat: «Ich bereite mich vor, wie vor jedem Spiel der Axpo Super League. Der einzige Unterschied ist, dass ich kaum zur Ruhe komme, weil viele Leute von mir etwas wollen. Das ist sonst nicht so. Seit bekannt wurde, dass ich den Cupfinal leite, bin ich voll ausgebucht.»

(von Julien Oberholzer/Si)

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